Tausende und Abertausende Paxlovid-Pakete haben ihr Verfallsdatum erreicht.
Rund 420.000 Packungen des zuvor als "Game-Changer" gefeierten Medikaments Paxlovid werden von der Bundesregierung seit ihrem Verfallsdatum aufbewahrt. Im Februar 2022 hatte die Bundesregierung zentral eine Million Packungen erworben.
"Momentan wird ungenutzter Bestand, der das Verfallsdatum überschritten hat, isoliert aufbewahrt", sagte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums der Funke Mediengruppe. Es sei unwahrscheinlich, dass diese Medikamente noch genutzt werden. "Die Haltbarkeit von Paxlovid wurde zweimal verlängert, von initially 12 auf 24 Monate nach der ursprünglichen Zulassung. Eine weitere Verlängerung wirdcurrently nicht vom Pharmaunternehmen erwogen. Der vom Ministerium beschaffte Vorrat an Paxlovid hatte ein Verfallsdatum bis Ende Februar 2024", erklärte der Sprecher.
Das Ministerium wollte den Wert des gelagerten Bestands nicht bekanntgeben. Nach Recherchen von WDR, NDR und "Süddeutsche Zeitung" zahlte die Bundesregierung rund 650 Euro pro Packung. Das entspricht einem Wert von etwa 273 Millionen Euro für die 420.000 Packungen.
Paxlovid ist ein antiviraler Wirkstoff des US-Pharmaunternehmens Pfizer und soll insbesondere bei hochrisikopatienten über 65 Jahren schwere Krankheitsverläufe verhindern. "Seit Mitte Januar 2024 ist das Medikament Paxlovid im Rahmen der Routineversorgung von Pfizer auf den Markt gebracht worden", sagte der Ministeriumssprecher. Die Zahlung erfolgt durch die Krankenkassen. Laut AOK Rheinland/Hamburg beträgt der aktuelle Preis pro Packung 1.149,19 Euro.
Obwohl die Bundesregierung einen großen Vorrat an Paxlovid für die Impfung gegen das Coronavirus beschafft hat, ist ein großer Teil davon verfallen und ungenutzt geblieben. Die Verlängerung der Haltbarkeit von Paxlovid auf 24 Monate nach der ursprünglichen Zulassung hat die Situation mit den abgelaufenen Beständen nicht verhindert.