Syrischer Rückkehrer als ISIS-Terrorist verurteilt
Zwei aus Alsdorf bei Aachen zurückgekehrte Syrer wurden vom Oberlandesgericht Düsseldorf zu Bewährungsstrafen wegen des Vorwurfs der Terrormiliz „Islamischer Staat“ verurteilt. Ein 29-jähriger Mann wurde am Mittwoch zu einer Jugendstrafe von einem Jahr und acht Monaten auf Bewährung verurteilt, seine 28-jährige Ehefrau ebenfalls zu einem Jahr und acht Monaten Jugendstrafe auf Bewährung, teilte ein Sprecher des Düsseldorfer Gerichts mit . . Beide wurden wegen Beitritts zur Terrorgruppe Islamischer Staat verurteilt.
Sie verließen Deutschland im März 2015, um sich Terrorgruppen in Syrien anzuschließen. Bei der Strafminderung berücksichtigte das Gericht die Tatsache, dass beide Angeklagten den Islamischen Staat innerhalb kurzer Zeit und angesichts der Umstände am Tatort freiwillig verlassen hatten. Nachteilig ist hingegen die Tatsache, dass sich der Angeklagte wissentlich einer der gefährlichsten und brutalsten Terrororganisationen der Welt angeschlossen hat.
Das Paar gab die Vorwürfe im Wesentlichen zu. Der im Rheinland aufgewachsene Deutsch-Serbe sagte, ihre Beziehung sei von seiner Familie nicht akzeptiert worden und ihnen sei keine Wohnung in Deutschland gegeben worden. „Ideologisch gesehen haben wir nichts mit ISIS zu tun. Ich bin ein unpolitischer Mensch. Heute ärgere ich mich über meine eigene Dummheit und Naivität.“
„Ich hatte zweimal eine Waffe in der Hand, aber ich habe keine Waffe abgefeuert und ich hatte keine militärische Ausbildung“, sagte der 29-Jährige. „Wir haben erkannt, dass unser Plan naiv war.“ Mittlerweile lebt das Paar in Deutschland und hat drei Kinder. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Quelle: www.dpa.com
