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Syrischer Kämpfer aus Eschweiler zu sechs Jahren Haft verurteilt

Justitia
Eine Statue der Justitia hält eine Waage und ein Schwert in der Hand.

Ein syrischer Kämpfer aus Eschweiler bei Aachen wurde als islamistischer Terrorist zu sechs Jahren Haft verurteilt. Das teilte das Oberlandesgericht Düsseldorf am Mittwoch mit. Das Gericht befand ihn außerdem des versuchten Totschlags und der Finanzierung des Terrorismus für schuldig. Nach Angaben des Gerichts reiste der Mann zwischen 2012 und 2014 mehrfach nach Syrien, um sich am bewaffneten Kampf gegen die Regierung von Bashar al-Assad zu beteiligen.

Der 45-Jährige schloss sich der islamistischen Gruppierung an, die der Terrorgruppe Ahrar al-Sham (“Islamische Bewegung der Freien Völker Großsyriens”) nahesteht. Milizen sollen zeitweise 10.000 bis 20.000 Kämpfer haben.

Unter anderem mit einem Kalaschnikow-Sturmgewehr AK 47 und einer Glock-Pistole versuchte er, einen 19-Sekunden-Stoß abzufeuern, ohne bedroht zu werden. In Deutschland besorgte er sich Kampfuniformen, Zielfernrohre und Infrarot-Laserstrahler.

Das Gericht sah die Behauptung des Deutschen, er sei hauptsächlich in syrischen Flüchtlingslagern gewesen und habe durch Fotos, Videos, Standortdaten, Chatprotokolle und abgehörte Telefonate Hilfe geleistet, als widerlegt.

Der Senat ist auch nicht überzeugt von seiner Behauptung, er habe absichtlich Ziele verfehlt, um das Leben von Soldaten zu retten, nur um sie dann zu vertreiben. Das Gericht erwog die Bewährungsstrafe unter anderem, weil der Mann in Deutschland nicht als radikaler Islamist galt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Über die Berufung muss ein Bundesgericht entscheiden.

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