Südwest-Handelsverband fordert mehr Unterstützung
Aufgrund der angespannten Lage bei den Händlern in den Südwest-Innenstädten hat der Handelsverband Baden-Württemberg (HBW) mehr Unterstützung von der Politik gefordert. «Wir müssen noch mehr tun», sagte HBW-Hauptgeschäftsführerin Sabine Hagmann am Montag. Denkbar seien zum Beispiel eine Imagekampagne für die Städte im Land, ein Sonderabschreibungsprogramm oder ein Investitionsfond. Der Fonds für die verschiedenen Gewerke in den Innenstädten könnte sich Hagmann zufolge auch aus mehreren Quellen speisen. «Das muss nicht alles das Land bezahlen», sagte sie.
Der Einzelhandel im Land sei ein wichtiger Wirtschaftsmotor, sagte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU). Dieser dürfe nicht wegbrechen. Daher müsse man die junge Generation mitnehmen, die vor allem im Internet einkaufe. «Und da machen unsere Einzelhändler ja auch schon viel», sagte sie anlässlich der Abschlussveranstaltung des Ideenwettbewerbs Einkaufserlebnisse, bei der 23 Händler aus dem Südwesten für innovative Konzepte ausgezeichnet wurden.
Neben der anhaltend hohen Konkurrenz durch den Online-Handel hatten vor allem die Corona-Maßnahmen und die Folgen des Ukraine-Kriegs den Einzelhandel stark getroffen. Aktuell machen den Händlerinnen und Händlern zudem Inflation und Kaufzurückhaltung zu schaffen. Im ersten Halbjahr 2023 gingen ihre Umsätze um knapp fünf Prozent zurück. In der Branche sind im Südwesten rund 49.000 Menschen beschäftigt.
Quelle: www.bild.de