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Südregion plädiert für eine Überarbeitung der Einreisevorschriften für Einwanderer

Die von der Ampelkoalition geführte Verwaltung hat vorgeschlagen, die Einwanderungsregeln im Anschluss an den Vorfall in Solingen zu verschärfen. Trotzdem äußert der bayrische Ministerpräsident Skepsis bezüglich deren Umsetzung.

Bayerns derzeit robuste Ministerpräsident Markus Söder von der CSU ist mit den bisher von der...
Bayerns derzeit robuste Ministerpräsident Markus Söder von der CSU ist mit den bisher von der Ampelkoalition entschiedenen Asylpolitik nicht vollständig zufrieden.

- Südregion plädiert für eine Überarbeitung der Einreisevorschriften für Einwanderer

Markus Söder, Ministerpräsident von Bayern und CSU-Parteivorsitzender, fordert erneut eine grundlegende Überarbeitung der Migrationspolitik des Bundes. Er schlägt Maßnahmen wie Rückführungen an den Grenzen, eine Überarbeitung des Asylrechts, den Abschluss von Rückführungsabkommen mit Herkunftsländern und die Erweiterung der Liste der sicheren Herkunftsländer vor. Bisher zeigt die Bundesregierung jedoch keine Bereitschaft, diesen Forderungen nachzukommen.

Söder betont, dass das jüngste Asylpaket der Bundesregierung zwar einige vielversprechende Aspekte enthält, aber nicht ausreicht. "Es ist höchste Zeit für eine umfassende Wende in der Migrationspolitik. Das Asylrecht muss überarbeitet werden, es ist veraltet. Wir müssen jeden, der keine genuine Schutzansprüche hat, wie etwa aus einem sicheren Drittland stammt, an den deutschen Grenzen zurückschicken", betont er.

Söder hat Zweifel an den wahren Absichten von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), sich mit diesen Fragen auseinanderzusetzen. "Angesichts der Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen würde ich Scholz raten, sich nicht auf taktische Manöver einzulassen. Ich zweifle daran, ob sein Angebot ernst gemeint ist", remarked Söder.

Söder wirft der Ampelkoalition erneut Blockade vor.

Scholz hatte zuvor Zusammenarbeit in Aussicht gestellt, doch seither ist nichts passiert. "Es war wieder einmal wie versprochen: viel Versprechen, aber keine Umsetzung", kommentierte Söder in der Zeitung.

"Die aktuellen Entscheidungen der Ampelkoalition könnten ein erster Schritt sein, aber sie reichen nicht aus. Außerdem ist unklar, ob sie überhaupt umgesetzt werden. Wir haben das schon oft genug bei der Ampelkoalition erlebt - erst Einigung, dann wieder Stillstand", fügt er hinzu.

Laut Söder könnte die Bundesregierung schnell Maßnahmen ergreifen, um Rückführungen an den Grenzen zu erleichtern. "Wir könnten bundesweit Abschiebehaftanstalten und Zahlungskarten innerhalb kürzester Zeit einrichten. Wir könnten die Rücknahme ihrer Bürger mit Syrien und Afghanistan verhandeln. Alles ist machbar und der Effekt wäre erheblich", schließt Söder.

Die Europäische Union könnte laut Söder eine wichtige Rolle bei der Erleichterung von Rückführungsabkommen mit Herkunftsländern spielen. Mit ihrem Einfluss und ihrer diplomatischen Macht könnte sie den Prozess der Rückführung jener, die keine Schutzansprüche haben, in sichere Drittländer beschleunigen.

Obwohl die Bundesregierung bisher nicht bereit ist, Söders vorgeschlagenen Maßnahmen nachzukommen, könnte die Europäische Union einen günstigeren Ansatz für Reformen der Migrationspolitik bieten.

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