- Süddeutschland erhebt Rechtsverfahren gegen österreichische Nationalisten
Die Bayerische Staatskanzlei, geleitet von Ministerpräsident Markus Söder (CSU), hat ein Strafverfahren gegen den österreichischen Rechtsextremen Gerald Grosz eingeleitet. Die Untersuchung wird von der Generalstaatsanwaltschaft München geführt, wie die dpa bestätigte. In einer österreichischen TV-Sendung im Jahr 2023 bezeichnete Grosz, der Verbindungen zur AfD in Deutschland hat, Söder als "den größten Narren, den ich je getroffen habe", und fügte noch 36.000 Euro obendrauf.
Grosz fiel nach seinem Auftritt bei der politischen Fastenveranstaltung der AfD in Niederbayern im frühen Jahr 2023 auf. Dort nannte er Söder "Söderolf" und machte weitere abfällige Bemerkungen. Daraufhin verhängte das Amtsgericht Deggendorf gegen Grosz eine Geldstrafe von etwa 15.000 Euro. Die ursprüngliche Geldstrafe von 36.000 Euro, gegen die Grosz Einspruch eingelegt hat, steht noch aus und ein Verhandlungstermin wurde noch nicht festgelegt.
Grosz ist für den kommenden Montag als Gast der AfD zum politischen Frühstück beim Gillamoos Volksfest in Niederbayern angekündigt. Kurz nachdem diese Pläne öffentlich gemacht wurden, wurde die Strafanzeige gestellt. Grosz argumentierte, dass dies "vorauseilenden Gehorsam" oder sogar "unbefugte Einflussnahme auf die Justiz" suggerieren könnte, wie er in seiner Aussage sagte.
Grosz glaubt, dass seine Bemerkungen unter das Recht auf freie Meinungsäußerung in politischen Debatten fallen. Öffentliche Personen, einschließlich Politiker, sollten seiner Meinung nach mehr Kritik innerhalb des Machtkritik-Rahmens aushalten. Die Bayerische Staatskanzlei wollte sich zu diesem Thema nicht äußern.
Trotz seines bevorstehenden Auftritts bei einer AfD-Veranstaltung setzt die Bayerische Staatskanzlei das Strafverfahren gegen Grosz, der Verbindungen zur AfD in Deutschland hat, fort, aufgrund seiner abfälligen Bemerkungen gegenüber Ministerpräsident Söder. Die Entscheidung der Bayerischen Staatskanzlei, dieses Verfahren einzuleiten, zeigt ihr Engagement, solche spaltenden Sprache unabhängig von politischen Zugehörigkeiten anzugehen.