- Stürme in Deutschland
Nach einem heißen Start in die Woche fegten schwere Stürme mit Regen und Hagel über Teile Deutschlands. Besonders betroffen waren Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Baden-Württemberg, wo die Einsatzkräfte am Abend überflutete Keller und Straßen in mehreren Gebieten meldeten. Ein Baum, der wohl durch den Sturm entwurzelt wurde, brachte einen S-Bahn-Zug mit 80 Passagieren in der Nähe von Hennef (NRW) zum Stehen, wie ein Bahnsprecher mitteilte. Die Passagiere wurden am Einsatzort in einen anderen Zug umgeladen. Ein Pflegeheim in Ostfriesland musste evakuiert werden.
Laut vorläufigen Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) war heute der bisher heißeste Tag des Jahres. Die höchste Temperatur von 36,5 Grad wurde in der rheinland-pfälzischen Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler gemessen, wie ein DWD-Meteorologe mitteilte. Dies überbot den bisherigen Rekord von 35,7 Grad, der am Montag erreicht wurde.
Stürme: Überflutete Abschnitte auf der Autobahn
Die Stürme trafen am Abend ein. "Alle verfügbaren Einsatzkräfte sind im Einsatz", sagte ein Sprecher der Duisburger Feuerwehr. Fast die gesamte Stadtfläche war betroffen. Der Schwerpunkt der Einsätze lag bei wasserbedingten Problemen - Überflutungen in Kellern und Unterführungen. Es gab keine schweren Verletzungen. Allerdings wurde eine Person schwer von einem Hagelkorn am Kopf getroffen. Die Polizei meldete zudem mehrere überflutete Abschnitte auf der A59 und A42 in der Nähe von Duisburg und warnte vor Aquaplaning.
In Bonn meldete die Polizei rund 30 Einsätze. "Überflutete Keller, abgebrochene Äste, Bäume auf der Straße", zählte ein Sprecher am Abend auf. In Haltern am See führte die Feuerwehr ebenfalls mehrere Einsätze durch. Auch dort lag der Schwerpunkt bei überfluteten Kellern und umgestürzten Bäumen. Keine Menschenleben waren in Gefahr, und es kam zu keinem Übertreten von Flussufern.
Flutwellen spülen Autos weg
In Karlsruhe und der Umgebung (Baden-Württemberg) waren ebenfalls Straßen überflutet - Keller standen unter Wasser. An einigen Stellen stand das Wasser auf Straßen oder in Unterführungen bis zu einer halben Meter hoch, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Es gab keine Verletzten. Besonders betroffen war die Gegend um Bretten und Bruchsal. In Gondelsheim, etwa 15 Kilometer westlich von Karlsruhe, wurden Autos von Flutwellen weggerissen, wie ein Feuerwehrsprecher mitteilte. "Es ist absolutes Chaos."
In Linkenheim-Hochstetten traf ein Blitz den Dachboden eines Mehrfamilienhauses und setzte es in Brand, wie der Polizeisprecher mitteilte. Die Feuerwehr löschte das Feuer. Die Bewohner sind derzeit teilweise in einer Kirche untergebracht, da das Haus ohne Gas und Strom ist.
Pflegeheim muss evakuiert werden
Schwere Gewitter führten auch zu Hunderten von Feuerwehreinsätzen in Ostfriesland (Niedersachsen). Besonders betroffen war die Stadt Aurich, wie ein Sprecher des Einsatzleiters in Wittmund mitteilte. Ein Pflegeheim musste evakuiert werden. Die Zahl der Betroffenen war initially unklar. Auch ein Krankenhaus war stark betroffen. Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks versuchten, den Keller auspumpen, um eine Evakuierung zu verhindern. "Sandbeutel werden herbeigeschafft", sagte der Sprecher.
Zusätzlich teilte der Duisburger Stadtsprecher mit, "Es wird hinzugefügt: Wir haben Sandbeutel an strategischen Stellen platziert, um das Eindringen von Überschwemmungswasser in Gebäude zu verhindern."
**Trotz der Evakuierungsbemühungen in Aurich riet das Einsatzleit