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Stuebgen: Überstunden der Polizei müssen nicht gezählt werden

Der brandenburgische Innenminister räumte den "erheblichen Mehraufwand" der Polizei ein, hielt es aber nicht für notwendig, diesen statistisch zu erfassen. Nach Fragen der Opposition fühlte sich der Minister unwohl.

Michael Stübgen (CDU), Minister des Innern und für Kommunales des Landes Brandenburg. Foto..aussiedlerbote.de
Michael Stübgen (CDU), Minister des Innern und für Kommunales des Landes Brandenburg. Foto..aussiedlerbote.de

Innenminister - Stuebgen: Überstunden der Polizei müssen nicht gezählt werden

Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU) sieht keinen Grund für die Landespolizei, Überstunden statistisch zu erfassen. Stübgen sagte am Mittwoch im Brandenburger Landtag: "Wir berechnen und veröffentlichen Statistiken, wenn wir sie brauchen. Einen anderen Grund haben wir bisher nicht gesehen." Daher gebe es auch keine zentrale statistische Erfassung der Überstunden. "Die Brandenburger Polizei ist der Meinung, dass wir sie im Moment nicht brauchen."

Der Minister erklärte, dass die Polizei in den letzten Jahren eine "erhebliche Mehrbelastung" zu bewältigen hatte. Das Ministerium hat jedoch einen Überblick über die Überstunden. Die Polizei muss im Rahmen ihrer Fürsorgepflicht darauf achten, dass die Arbeitszeitguthaben nicht zu stark ansteigen. Auch die Überstunden werden dort erfasst. Bei den Inspektionen achtet die Behörde darauf, dass die Überstunden nicht zu hoch sind. "Die Polizeidirektion ist dafür zuständig, das alles landesweit zu überwachen", sagte Stübgen.

Der Minister wurde sichtlich verärgert, als der Linken-Abgeordnete Andreas Büttner fragte, wie das Innenministerium das herausfinden könne, ohne die Mehrarbeit der Polizei statistisch zu erfassen. Anders als zuvor sagte er dann zum Auftrag Mehrarbeit: "Im Jahr 2022 werden sie relativ leicht zu entwickeln sein, im Jahr 2023 würde ich eher auf das Jahr 2024 zurückblicken. Ich habe die Zahlen im Moment noch nicht."

Die Polizeigewerkschaft Brandenburg stellte kürzlich fest, dass die Arbeitsbelastung der Landespolizei "sehr hoch" ist. Ein Sprecher der Gewerkschaft der Polizei sagte vor einigen Wochen: "Wir können nicht nachvollziehen, warum das Ministerium für öffentliche Sicherheit die Überstunden der Polizei nicht in seiner Statistik erfasst."

In anderen Bundesländern können die Überstunden der Polizei von den jeweiligen Innenministerien festgelegt werden. Nach Angaben des Innenministeriums von Sachsen-Anhalt haben die Polizisten in Sachsen-Anhalt im vergangenen Jahr mehr als 200.000 Überstunden geleistet. In Hamburg werden die Daten vierteljährlich erhoben. Die Polizei in Brandenburg ist dem Landesinnenministerium unterstellt.

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Quelle: www.stern.de

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