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Studienbeihilfen der Landesregierungen werden selten in Anspruch genommen

Nur 15 % der Studierenden in Hessen nutzen staatliche Mittel zur Finanzierung ihres Studiums. Das geht aus einer am Freitag veröffentlichten Analyse des Hochschulentwicklungszentrums Gütersloh (CHE) hervor, die erstmals auch Landesdaten für das Jahr 2022 auswertet. Demnach haben 85 % der...

Studierende sitzen in einem Hörsaal der Universität und hören Vorlesungen zu. Foto.aussiedlerbote.de
Studierende sitzen in einem Hörsaal der Universität und hören Vorlesungen zu. Foto.aussiedlerbote.de

Analyse - Studienbeihilfen der Landesregierungen werden selten in Anspruch genommen

Hessen Nur 15 % der Studierenden finanzieren ihr Studium mit staatlichen Mitteln. Das geht aus einer am Freitag veröffentlichten Analyse des Hochschulentwicklungszentrums Gütersloh (CHE) hervor, die erstmals auch Landesdaten für das Jahr 2022 auswertet. Demnach haben 85 % der hessischen Studierenden keinen Zugang zu staatlichen Fördermöglichkeiten wie Bafög, Stipendien, Bildung oder KfW-Studienkrediten.

Stattdessen bestreiten die meisten ihren Lebensunterhalt durch die Hilfe der Eltern und Teilzeitjobs, heißt es in der Analyse. Knapp 68 % der Studierenden in Hessen sind berufstätig. Im Vergleich dazu erhielt das Bafög im Jahr 2022 in Hessen nur 10,7 % Förderung. Damit liegt der Staat unter dem Bundesdurchschnitt (11,5 %). Im vergangenen Jahr erhielten 1,2 % (bundesweit: 1,0 %) deutsche Stipendien und 0,8 % (bundesweit: 1,1) Stipendien von Begabtenförderorganisationen.

Sowohl in Hessen als auch im Bund ist der Studie zufolge die staatliche Förderung für den Großteil der knapp drei Millionen Studierenden nicht mehr relevant. „Bei Beibehaltung der aktuellen deutschen Studienfinanzierung wird der zukünftige Erfolg eines Studierenden immer stärker davon abhängen, ob man vermögende Eltern hat oder ein flexibles Studium absolviert, das mit Teilzeitarbeit vereinbar ist“, kritisierte Studienautor Ulrich Müller in einer Erklärung am Freitag. Mit einer gleichberechtigten Teilhabe an der Hochschulbildung hat das wenig zu tun.

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Quelle: www.stern.de

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