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Studie zu Vätern: Bild vom Ernährer ist passé

Studie zu "Lebenslagen von Vätern"
Ein Vater spielt mit seinem Sohn in einem Park.

Viele Väter in Deutschland haben sich einer Studie zufolge vom Selbstbild des Familienernährers gelöst. Nur rund zwölf Prozent halten es für ihre wichtigste Aufgabe, der Familie finanzielle Sicherheit zu bieten, wie Wissenschaftler der Technischen Universität Braunschweig und der Fachhochschule Kiel am Montag gemeinsam mitteilten. Das Bild vom Papa, der mit seinem Job die Familie ernähre und mit den Kindern höchstens am Wochenende spiele, sei passé, erklärten die Forscher.

Für die Studie erhielt das Team 2200 verwertbare Ergebnisse einer bundesweiten Online-Umfrage und führte selbst 55 qualitative Interviews. Da der Studienschwerpunkt auf dem Selbstbild von Vätern lag, schauten sich die Forscherinnen und Forscher auch sieben Instagram-Accounts von Väterbloggern genauer an. Sie berücksichtigten nach eigenen Angaben nicht nur rechtliche und biologische Väter, sondern auch Pflegeväter oder etwa homosexuelle Väterpaare.

Ein weiteres Ergebnis der Studie sei, dass viele Väter ihren eigenen Vorstellungen guter Vaterschaft nicht gerecht werden. «Hier zeigen sich Parallelen zur Mutter als Allrounderin, die im Job erfolgreich sein muss und gleichzeitig liebevoll die Kinder und ihre Verwandten umsorgt», sagte Kim Bräuer von der TU Braunschweig.

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