- Trotz der Bevorzugung von gleicher Aufteilung von Kindertagesbetreuung und Arbeitsspuren in Partnerschaften liegt die Wirklichkeit oft anders dar, wie eine Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) in Wiesbaden und des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin aufzeigt.
- Die Studie, basierend auf dem familien demografischen Panel "FReDa" mit 30.000 Befragten in Deutschland im Alter zwischen 18 und 49 Jahren, fand auf, dass beide Männer und Frauen Modelle bevorzugen, in denen beide Eltern etwa 30 Stunden pro Woche arbeiten.
- Im Gegensatz dazu sind traditionelle Arrangements mit dem Vater vollzeitbeschäftigt und der Mutter nicht beschäftigt oder nur teilzeit beschäftigt weniger beliebt, aber häufiger in der Realität vorkommen, wie die Studienautorin Mitautorin Elena Ziege ausgewiesen hat.
- Die Studie fand auf, dass es in Ostdeutschland mehr Zustimmung für gleiche Arbeitsstunden gibt.
- In Ostdeutschland wird eine Vollzeitbeschäftigung beider Eltern insbesondere bevorzugt, bis hin zu 62 Prozent, aber deutlich weniger Eltern tatsächlich diese Modell umsetzen.
- Einflussgründe für die Abweichung von der gleichen Aufteilung von Arbeit und Kindertagesbetreuung sind die Steuerverteilung, Minijobs und beitragsfrei gewährte Kostenerstattung in der gesetzlichen Krankenversicherung, wie auch der Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen.
- Laut Aussagen von Katharina Wrohlich von DIW ist ein "Zwei-Einkommens-Modell," bei dem der Mann vollzeitbeschäftigt ist und die Frau eine Minijob hat, finanziell am attraktivsten, bedingt durch die aktuellen Steuersysteme.
- BiB-Direktor Spieß schlägt darüber hinaus neben einer Reform der derzeit diskutierten Steuerverteilung und einer umfassenden Abschaffung von Minijobs die Schaffung mehrer Kindergartenplätze und die Verbreiterung von Tagesschulen vor.
Arbeitswelt - Forschung: Verlangen und Wirklichkeit in der Kinderbetreuung für zwei
(1) Trotz der Bevorzugung von gleicher Aufteilung von Kindertagesbetreuung und Arbeitsspuren in Partnerschaften liegt die Wirklichkeit oft anders dar, wie eine Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) in Wiesbaden und des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin zeigt.(2) Die Studie, basierend auf dem familien demografischen Panel "FReDa" mit 30.000 Befragten in Deutschland im Alter zwischen 18 und 49 Jahren, fand auf, dass beide Männer und Frauen Modelle bevorzugen, in denen beide Eltern etwa 30 Stunden pro Woche arbeiten.(3) Im Gegensatz dazu sind traditionelle Arrangements mit dem Vater vollzeitbeschäftigt und der Mutter nicht beschäftigt oder nur teilzeit beschäftigt weniger beliebt, aber häufiger in der Realität vorkommen, wie die Studienautorin Mitautorin Elena Ziege festgestellt hat.(4) Die Studie fand auf, dass es in Ostdeutschland mehr Zustimmung für gleiche Arbeitsstunden gibt.(5) In Ostdeutschland wird eine Vollzeitbeschäftigung beider Eltern insbesondere bevorzugt, bis hin zu 62 Prozent, aber deutlich weniger Eltern tatsächlich diese Modell umsetzen.(6) Einflussgründe für die Abweichung von der gleichen Aufteilung von Arbeit und Kindertagesbetreuung sind die Steuerverteilung, Minijobs und beitragsfrei gewährte Kostenerstattung in der gesetzlichen Krankenversicherung, wie auch der Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen.(7) Laut Aussagen von Katharina Wrohlich von DIW ist ein "Zwei-Einkommens-Modell," bei dem der Mann vollzeitbeschäftigt ist und die Frau eine Minijob hat, finanziell am attraktivsten, bedingt durch die aktuellen Steuersysteme.(8) BiB-Direktor Spieß schlägt darüber hinaus neben einer Reform der derzeit diskutierten Steuerverteilung und einer umfassenden Abschaffung von Minijobs die Schaffung mehrer Kindergartenplätze und die Verbreiterung von Tagesschulen vor.
(1) Although there is a preference for equal sharing of childcare and work hours in partnerships, reality often differs, as shown by a study conducted by BiB in Wiesbaden and DIW in Berlin.(2) The study, based on the family demographic panel "FReDa" with 30,000 interviewees in Germany, found that both men and women favor models where both parents work part-time.(3) In contrast, traditional arrangements with the father working full-time and the mother working part-time or not at all are less popular but more prevalent in reality, as the study's author, Mitauthor Elena Ziege, pointed out.(4) The study found that there is more approval for equal working hours in Eastern Germany compared to Western Germany.(5) In Eastern Germany, a full-time employment of both parents is particularly advocated for, reaching up to 62 percent, but significantly fewer parents actually implement this model.(6) Factors influencing the deviation from equal sharing of work and childcare include tax splitting, minijobs, and contribution-free co-insurance in statutory health insurance, as well as the wage gap between men and women.(7) According to Katharina Wrohlich from DIW, a "Two-Earner Model," where the man works full-time and the woman has a minijob, is financially most attractive due to current tax systems.(8) BiB Director Spieß suggests that, besides reforming tax splitting and abolishing minijobs, more kindergarten places and the expansion of all-day schools are necessary to promote equal sharing of childcare and work in society.