Umfragen zeigen, dass sich viele Grundschullehrer überlastet fühlen und ihnen die Fähigkeit zur Wertschätzung fehlt. Grundlage dafür sind Angaben von 252 deutschen Lehrkräften, die rund 4.600 Grundschüler unterrichteten, deren Lesekompetenz in der internationalen Iglu-Studie untersucht wurde.
Dementsprechend gaben landesweit 45 % der Befragten an, dass sie sich in der Schule überlastet und oft ausgebrannt fühlten. Eine Analyse des Instituts für Schulentwicklung (IFS) der Universität Dortmund ergab, dass 38 % der Befragten einen Mangel an Wertschätzung verspürten. Dennoch gaben 71 % der Lehrer an, dass sie ihre Arbeit sinnvoll und wichtig finden.
„Eine insgesamt hohe Arbeitszufriedenheit ist ein wichtiges Signal, um junge Menschen für ein Lehr- und Lehramtsstudium zu gewinnen“, sagte IFS-Geschäftsführerin Nele McElvany in der Erklärung. Allerdings seien die gemeldete Überlastung und der Mangel an Wertschätzung ein Problem „ernsthaft gefunden.“ Lehrer brauchen die richtigen Rahmenbedingungen, um Grundkompetenzen bestmöglich zu vermitteln.
Von den 4.600 Schülern der vierten Klasse, die in der Iglu-Studie auf Lesen getestet wurden, wurde nur etwa die Hälfte Deutsch unterrichtet Lehrer haben diese Schüler Wie die IFS-Daten zeigen, liegt der Schwerpunkt auf der Lesevermittlung. „Andere Aspekte, wie Lesetheorie oder Methoden zur Messung der Lesekompetenz, werden den meisten Menschen nur als Überblick oder Einführung vorgestellt“, hieß es in der Ausbildung Die im Mai veröffentlichte International Primary School Reading Study (Igloo) der International School of Dortmund (IFS Dortmund) zeigte, dass 25 % der Viertklässler nicht richtig lesen und den Text nicht vollständig verstehen können.