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Strukturwandelprojekte sind im Gange oder klar geplant

Von Bund und Ländern geförderte Strukturwandelprojekte werden zunehmend sichtbar – auch in Obersprewald-Lausitz, der kleinsten Region Brandenburgs. Davon ist die Landesregierung überzeugt.

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Der Familiencampus LAUSITZ dient vor allem der medizinischen und pflegerischen Aus- und Weiterbildung und dient als Treffpunkt für Familien im Landkreis Oberspreewald-Lausitz. Foto.aussiedlerbote.de

Ausbildung - Strukturwandelprojekte sind im Gange oder klar geplant

Rund 99 % der geplanten Mittel des Bundesfonds Strukturwandel in der Lausitz in Höhe von insgesamt rund 6,7 Milliarden Euro sind eindeutig geplant. Das gab das brandenburgische Kanzleramt am Dienstag bekannt. Daher hat die Lausitz seit August 2020 56 Maßnahmen im Umfang von rund 3,8 Milliarden Euro beschlossen, wovon knapp 2,8 Milliarden Euro bereits umgesetzt wurden. Zu den Großprojekten zählen beispielsweise mehrere Infrastrukturprojekte, darunter der zweigleisige Ausbau der Bahnstrecke Lübbenau-Cottbus und das geplante Medical Innovation Center (IUC) der Universität Cottbus.

Bundesweit wurden 120 Strukturanpassungsprojekte gestartet

Es wird davon ausgegangen, dass im Land bisher rund 120 Projekte für die Lausitz gestartet wurden. Über diesen Förderverein hat die Interministerielle Arbeitsgemeinschaft Lausitz (IMAG) 68 Projekte als förderungswürdig identifiziert, mit einer Gesamtinvestition von rund 1,7 Milliarden Euro. Davon wurden 30 Projekte im Wert von rund 600 Millionen Euro genehmigt oder teilweise genehmigt und 21 Projekte erhielten 45 Millionen Euro.

In Oberspreewald-Lausitz, der kleinsten Region Brandenburgs, sollen 18 Projekte mit Gesamtkosten von rund 420 Millionen Euro umgesetzt werden, wie das Kanzleramt am Dienstag bei „Cabinet Live“ sagte. Davon wurden fünf Projekte mit Gesamtkosten von rund 67 Mio. Euro genehmigt oder teilweise genehmigt, darunter ein Werkstattgebäude in der Neuen Bühne Senftenberg und die Entwicklung des Gewerbegebiets Spreewalddreieck Lübbenau.

Oberspreewald-Lausitz wird zum Ausbildungsstandort für Fachkräfte

In Schwarzheide entstehen in der Nähe des Chemiekonzerns BASF ein überbetriebliches Ausbildungszentrum und ein Internat mit 60 Plätzen als moderne Lehreinrichtungen für Unternehmen der Region. Mehr als 80 Unternehmen haben Interesse an der Nutzung der Produkte des Performance Centers bekundet. Das Projekt befindet sich derzeit in der Planungsphase. Es erhielt eine Strukturförderung von bis zu 120 Millionen Euro.

Dietmar Woidke (SPD), Vorsitzender der brandenburgischen Landesregierung, sagte, dass sich die Region aufgrund des strukturellen Wandels zunehmend zu einem Bildungs-, Wirtschafts- und Wissenschaftszentrum sowie einem Gesundheitsbezirk entwickle. „Die Region bekommt ein neues Markenzeichen. Hier werden junge Ärzte aus dem In- und Ausland ausgebildet, die wir dringend als Nachwuchs in unseren Krankenhäusern und Arztpraxen brauchen.“

Mehr als 70 Teilnehmer wollen sich bereits an der Entwicklung der Modellregion Lausitz Health Digital Network beteiligen. Kernpartner des IUC wird die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) sein.

Zur Fachkräftesicherung für das Gesundheitswesen wird der Familiencampus Lausitz in Kletwitz bei Senftenberg (Oberspreewald-Lausitz) zum zentralen Ausbildungsstandort. Zukünftig sollen dort noch mehr medizinische und pflegerische Einrichtungs- und Servicefachkräfte ausgebildet werden. Bisher studieren rund 200 Studierende auf dem Campus. Sie machen eine Ausbildung zum OP- oder Anästhesieassistenten. Mittelfristig soll dort ein Zentrum für Jugendhilfe, Prävention und Gesundheit entstehen. Die Sana Kliniken Niederlausitz sind ein enger Kooperationspartner.

Auch als Bildungsstandort geht der Landkreis voran: Zum Wintersemester 2023/24 haben mehr als 60 Studierende ihr Studium für das Lehramt Grundschule am Standort der BTU Senftenberg aufgenommen. Das neue Stadion wurde in weniger als einem Jahr entworfen, gebaut, besetzt und eröffnet. Speziell zur Bewältigung des Lehrermangels im ländlichen Raum wurden regionale und praxisorientierte Studiengänge entwickelt. Nach Angaben des Ministeriums werden im Jahr 2023 zusätzlich rund 5,21 Millionen Euro für den Ausbau der Lehrerausbildungskapazitäten in Brandenburg bereitgestellt, im nächsten Jahr rund 7,1 Millionen Euro.

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Quelle: www.stern.de

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