Streng geschützte Wildkatzen breiten sich im Südwesten aus
In Baden-Württemberg leben schätzungsweise mehrere hundert Wildkatzen, die streng geschützt sind, und ihre Zahl wächst. Ein Sprecher der Forstlichen Versuchs- und Versuchsanstalt Baden-Württemberg (FVA) sagte: „Mittlerweile kommen sie in der gesamten Rheinebene vor und von dort aus breitet sich diese Wildart zunehmend nach Osten aus.“ Katzen leben auch am Oberrhein. Mittlerweile sind sie auch im nördlichen Baden-Württemberg auf dem Vormarsch.
Die Tiere profitieren von milden Wintern – „Sie sichern das Überleben der Wildkatzen, sowohl weil es reichlich Futter gibt, als auch weil der Frühling bessere Ernährungsbedingungen für die Welpen bietet“, sagte der Sprecher. Auch durch Trockenheit entstandene Freiflächen oder durch Stürme oder Schädlinge umgestürzte Bäume kommen den Tieren zugute. Es heißt: „Sie brauchen sogenanntes offenes Land und viel Platz zum Umherstreifen.“
Die Art, die einst vom Aussterben bedroht war, ist jetzt durch die Zerstörung ihres Lebensraums durch stark befahrene Straßen und Infrastruktur bedroht – und insbesondere durch sie Hauskatze. Es heißt, dass bei der Paarung von Wildkatzen sogenannte Hybridarten entstehen, was vor allem im Südwesten ein ernstes Problem darstellt. Der Naturschutzbund Baden-Württemberg (Nabu) fordert seit langem die Kastration freilaufender Katzen zum Schutz von Wildkatzen.
Es ist wichtig, Wälder als Lebensraum für Wildkatzen zu schützen, um ihre Gesundheit zu schützen. Menschen aus den Siedlungen würden sich ihnen nach Möglichkeit nicht nähern, so der FVA-Sprecher weiter. Im Wald treffen Wildkatzen deutlich seltener auf Hauskatzen. Es ist unklar, ob die Vermischung von Raubkatzen und Wildkatzen voranschreitet. Seine Entwicklung wird in den kommenden Jahren genau beobachtet werden müssen.
Quelle: www.dpa.com