zum Inhalt

Streit um Rundfunkgebühren: Kretschmann kritisiert Hagel

Politiker im ganzen Land debattieren derzeit über die Höhe des Rundfunkbeitrags. Die grünen und schwarzen Landesregierungen sind sich in diesem Punkt absolut nicht einig.

Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Grüne), Ministerpräsident von Baden-Württemberg. Foto.aussiedlerbote.de
Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Grüne), Ministerpräsident von Baden-Württemberg. Foto.aussiedlerbote.de

Bildung - Streit um Rundfunkgebühren: Kretschmann kritisiert Hagel

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Manuel Hagel hat sich entschieden gegen eine Erhöhung der öffentlich-rechtlichen Rundfunkgebühren ausgesprochen und erntet dafür Kritik von Bundeskanzler Winfried Kretschmann (Grüne). Hagel, der auch Bundesvorsitzender der CDU ist, sagte am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur: „Eine weitere Erhöhung der Rundfunkgebühren zum jetzigen Zeitpunkt wäre ein völlig falsches Signal. Das werden die meisten Menschen natürlich nicht verstehen.“ „Wir lehnen dies daher entschieden ab.“ Kretschmann wiederum forderte, die Empfehlungen des zuständigen Gremiums zu berücksichtigen.

Hagel sagte, in Zeiten zahlreicher Krisen und steigender Inflation müssten viele Menschen zweimal überlegen, bevor sie den Gürtel enger schnallen – und das müsse sowohl für die Politik als auch für die öffentlichen Einrichtungen und Institutionen des Landes gelten.

Hagel betonte, dass der Sender seinen Programmauftrag auch in den kommenden Jahren gut erfüllen könne und der aktuelle Rundfunkbeitrag im Jahr 2022 bei rund 8,5 Milliarden Euro liege. „Anstatt auf höhere Beiträge zu setzen, sollte der öffentlich-rechtliche Rundfunk einen Reformprozess fortsetzen, der darauf abzielt, Qualität, Ausgewogenheit und Meinungsvielfalt zu rationalisieren und in den Mittelpunkt seiner Arbeit zu stellen.“ Mit neuen Formaten und einer transparenteren Führungsstruktur könne verloren gegangenes Vertrauen wiederhergestellt werden im öffentlich-rechtlichen Rundfunk.

Kretschmann wies jedoch darauf hin, dass die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) für die Lösung dieses Problems zuständig sei. Die Empfehlung des Ausschusses muss berücksichtigt werden, sie kann nicht einfach ignoriert werden. Ungefähr von 18,36 € bis 18,94 €. „Es ist fraglich, ob das ein schwerer Schlag für die Familie ist.“

„Wir fordern alle auf, noch einmal zu prüfen und sicherzustellen, dass die Rundfunkanstalten sorgfältig mit diesem Geld umgehen“, sagte Kretschman. Der Ministerpräsident sagte außerdem, er empfehle eine sorgfältige Lektüre des Urteils des Bundesverfassungsgerichts zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk. „Wenn man eine rein politische Entscheidung trifft, ohne darauf zu achten, was das BVG zur Unabhängigkeit des Rundfunks sagt, dann kann man leicht in Schwierigkeiten geraten – und zur Unabhängigkeit gehört natürlich auch die Finanzierung.“

Lesen Sie auch:

Quelle: www.stern.de

Kommentare

Aktuelles