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Streit über die Mülldeponierung von Bruchau

Der Brüchau-Mülldeponie existiert seit den 1970er-Jahren. Sie ist bereits seit mehr als zehn Jahren nicht mehr in Betrieb und sollte geschlossen werden. Das hat erneut im Landtag Diskussionen ausgelöst.

Eine Bürgerinitiative aus der Altmark setzt weiterhin die Entleerung des giftigen Schlammteiches...
Eine Bürgerinitiative aus der Altmark setzt weiterhin die Entleerung des giftigen Schlammteiches Brüchau durch.

- Streit über die Mülldeponierung von Bruchau

Bürgerinitiative setzt sich für die Beseitigung des Giftmüllteiches in Brüchau (Altmarkkreis Salzwedel) ein

Eine lokale Bürgerinitiative setzt ihre Forderung nach der Beseitigung des alten Giftmüllteiches in Brüchau (Altmarkkreis Salzwedel) fort. Während einer Sitzung des Wirtschaftsausschusses im Landtag von Sachsen-Anhalt beschuldigten Vertreter der Initiative den Wirtschaftsminister Sven Schulze (CDU) lautstark des "Lügens".

Die Bürgerinitiative fürchtet, dass der seit DDR-Zeiten bestehende Teich trotz der Entscheidung des Landtages zugunsten einer Aushebung, also einer Erdaushubung, abgedeckt und eingedämmt werden könnte. In der Vergangenheit seien ihnen immer nur Versicherungen gegeben worden, kritisiert Hubert Wiegmann von der Initiative. "Wer gibt mir die Garantie, dass eine Alternative wirklich sicher ist?"

27.000 Tonnen Abfall, teilweise hoch kontaminiert

In letzter Zeit hatten das Wirtschaftsministerium und das Landesamt für Geologie und Bergwesen (LAGB) die Erwartungen an eine schnelle Lösung des Konflikts um den Teich gedämpft. Momentan gibt es auch einen Rechtsstreit zwischen dem Land und der verantwortlichen Firma. Der Teich in Brüchau existiert seit DDR-Zeiten und diente unter anderem zur Lagerung von metallischem Quecksilber und anderen gefährlichen Stoffen. Im Juni 2020 beschloss der Landtag einstimmig, dass der Teich ausgehoben werden soll.

Die Firma erklärte in einer Stellungnahme, dass eine vollständige Aushebung des Giftmüllteiches nicht möglich sei, da es keine Entsorgungsmöglichkeit für einen Teil des Abfalls gebe. Dieser Abfall beträgt etwa 27.000 Tonnen und ist teilweise mit Quecksilber und teilweise radioaktiv kontaminiert.

Die Bürgerinitiative ist nach wie vor unzufrieden mit Wirtschaftsminister Sven Schulze (CDU), nachdem sie ihn während der Parlamentssitzung des Lügens beschuldigt hatte, da sie glauben, dass eine Abdeckung und Einfassung des Giftmüllteiches in Brüchau anstelle einer Aushebung vorgeschlagen werden könnte. Trotz der Entscheidung des Landtages für die Aushebung im Juni 2020 ist die verantwortliche Firma derzeit in einen Rechtsstreit verwickelt und gibt an, dass es keine Entsorgungsmöglichkeiten für einen Teil des hoch kontaminierten Abfalls gibt, der insgesamt 27.000 Tonnen beträgt.

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