Streikwarnung: Staatsbedienstete marschieren vor dem Finanzministerium
Rund 2.000 Mitarbeiter im Land starteten am Freitag einen Warnstreik gegen Kiirs Finanzministerium. Der Beamtenbund dbb und der Zollverein haben dazu aufgerufen, für höhere Löhne auf die Straße zu gehen. Der Verband hatte vorab erklärt, dass die Arbeitnehmer in den laufenden Tarifverhandlungen bisher nicht auf Vorschläge ihrer Arbeitgeber gewartet hätten.
Der DBB forderte von den Tarifverhandlungsgremien der Bundesländer eine Gehaltserhöhung von 10,5 % für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst in den Bundesländern, allerdings mit einer Mindesterhöhung von 500 € pro Monat. DBB-Landespräsident Kai Tellkamp sagte, der Verein stütze sich auf höhere Einnahmen von Bund und Kommunen.
Es gibt keine Möglichkeit, dass die Einkommensniveaus der Staatsbediensteten hinter denen der Bundes- und Kommunalverwaltungen zurückbleiben. Deshalb hofft er, dass der Arbeitgeber in der dritten Verhandlungsrunde, die am 7. Dezember beginnt, Zugeständnisse machen kann.
Auch Gehaltserhöhungen für Beamte sollen umgesetzt werden. „Wir wollen nicht, dass die Beamten auf der Strecke bleiben“, betonte Telkamp. Daher muss die Landesversammlung gleichzeitig den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst umsetzen.
Auch Finanzministerin Monica Heinold, die im Namen der Arbeitgeber am Verhandlungstisch sitzt, beteiligte sich an der Demonstration, die am Exerzierplatz begann. Infolgedessen wurde der Grünen-Politiker von den Demonstranten nicht herzlich empfangen.
„Natürlich haben sie ein faires Gehalt verdient“, betonte Heinold. Aber Arbeitgeber haben auch die Verantwortung, zu verstehen, wie Steuergelder ausgegeben werden.
Quelle: www.dpa.com