Streifzug durch den Flughafen Köln/Bonn: Psychiatrie
Ein Mann, der im Frühjahr auf einem Parkplatz am Flughafen Köln/Bonn mehrere Menschen verletzte, wurde dauerhaft in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Dies ordnete das Landgericht Köln am Mittwoch an. Zuvor muss der 58-Jährige eine zweijährige Drogenbehandlung absolvieren. Im Erfolgsfall könne dies laut Gerichtsurteil auch zum Abriss des ständigen Wohnsitzes führen.
Im März dieses Jahres stahl der 58-Jährige einen zur Reinigung auf einem Parkplatz abgestellten Mietwagen und fuhr damit in das Parkhaus. Er prallte gegen mehrere geparkte Fahrzeuge, in denen sich Menschen befanden. Dem Urteil zufolge fuhr er zudem vorsätzlich in Passanten hinein.
Das Gericht kam zu dem Schluss, dass der Mann die Tat handlungsunfähig begangen hatte. Aufgrund seines Drogenkonsums litt er unter schweren Psychosen und Wahnvorstellungen. „Wir glauben nicht, dass es sich um einen Amoklauf mit der Absicht handelte, vielen Menschen zu schaden“, sagte der Richter in dem noch nicht rechtskräftigen Urteil. „Es handelte sich eher um eine Störung, weil man ein psychotisches Erlebnis hatte.“
Quelle: www.dpa.com