zum Inhalt

Steigende Wahrscheinlichkeit islamisch-extremistischer Anschläge in Deutschland.

Nach den militärischen Verlusten des IS im Irak und in Syrien herrschte die Meinung vor, dass der Islamismus vorübergehend geschwächt sei. Doch nun kehren die dschihadistischen Kräfte im Nahen Osten zurück und nehmen Deutschland ins Visier.

Bei einer islamistischen Kundgebung in Hamburg im Mai forderten die Teilnehmer ein Kalifat
Bei einer islamistischen Kundgebung in Hamburg im Mai forderten die Teilnehmer ein Kalifat

Amt für Verfassungsschutz: Bericht aufgedeckt - Steigende Wahrscheinlichkeit islamisch-extremistischer Anschläge in Deutschland.

Die Wahrscheinlichkeit von islamistischen Terroranschlägen in Deutschland hat sich in diesem Jahr dramatisch erhöht, was sich aus verschiedenen Faktoren ergeben hat, darunter die jüngsten Unruhen im Nahen Osten. Thomas Haldenwang, Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, hat der Deutschen Presse-Agentur in Berlin von diesen Befunden berichtet.

Haldenwang nannte mehrere Gründe für die erhöhte Gefahr von Jihad-Anschlägen, einige von denen auf Selbst-Radikalisierung zurückzuführen sind. Die Machtübernahme der islamistischen Taliban in Afghanistan hat das Interesse an Jihad erhöht, während die Stärke der Terrororganisation Islamischer Staat Provinz Khorasan (ISPK) in Pakistan und Afghanistan erheblich zugenommen ist. Weitere wesentliche Faktoren sind die Koranverbrennungen in Skandinavien und der Militärkonflikt zwischen Israel und Hamas im Gazastreifen, der als Anstreichungstrend gesehen wird.

Die jüngsten Konflikte im Nahen Osten haben die Situation weiter verschärft. Haldenwang betonte, dass Deutschland ein bevorzugtes Ziel für islamistische Jihadisten geworden sei, da es als enger Verbündeter Israels und der Vereinigten Staaten angesehen werde.

Islamismus ist nur einer von vielen Sorgen für deutsche Behörden

Im Mai verletzte ein afghanischer Mann, 25 Jahre alt, fünf Teilnehmer einer Pax Europa-Demonstration in Mannheim; einer dieser Verletzungen war tödlich für den Polizisten Rouven Laur, der 29 Jahre alt war. Die Motive des Täters werden untersucht, um mögliche Verbindungen zu Islamistischen Extremismus zu finden.

Die Behörde Haldenwangs hat sich schon immer mit dem Potential für Islamistischer Terrorismus auseinandergesetzt, doch hat seine Behörde häufig die angespannte Sicherheitslage betont. Daher ist es schwierig, die größte Gefahr für die Sicherheit zu benennen, erklärte Haldenwang.

"Wir kämpfen derzeit mit einem Trio von Gefahren: der Gefahr von Islamistischem Terrorismus, die durch rechtsextreme Einstellungen, die damit zusammenhängenden Antifremden- und Antimuslim-Gesinnungen und die Einfluss- und Spionagetätigkeiten ausländischer Staaten erhöht wird. Zusätzlich steigen die Gewaltakte der linksextremen Szene an."

Lesen Sie auch:

Kommentare

Aktuelles