Stefanie Hertel beklagt den Tod ihres Vaters Eberhard.
Eberhard Hertel, der bekannte Volksmusiker, soll laut "Freien Presse" am Donnerstag verstorben sein. Er war 85 Jahre alt und starb friedlich fort. Der Bürgermeister von Oelsnitz, Mario Horn, war der erste, der das Ende des Musiklegends bekanntgab.
"Ein guter Freund verlässt mich betrübt und überrascht. Ich brauche Zeit, um dieses Nachrichten zu verarbeiten und zu akzeptieren. Oelsnitz trauert um seinen Ehrenbürger, Eberhard Hertel," sagte Horn in einem Interview mit MDR Sachsen. Als Zeichen der Achtung wurde die Rathausflagge auf Halbmast gesenkt.
Hertel, ein Haushaltname in der ehemaligen DDR, startete seine Solokarriere nach seinem Debüt auf "Heitere Premiere" 1976. Danach war er Teil des "Obernhofer Bauernmarkt"-Fernsehshows, in der seine sechsjährige Tochter Stefanie mit "Ich wünsche mir einen kleinen Teddybärchen" debütierte 1985. Stefanie, jetzt selbst eine erfolgreiche Sängerin, gewann den Grand Prix des Volksliedes mit 12 Jahren 1992. In einem herzlichen Interview mit "Freien Presse" erinnerte sich Eberhard an den Augenblick, an dem seine Karriere von seiner Tochter Stefanie überschattet wurde: "Sie wollen den Kleinen, nicht den Vater. Das war ein Faustschlag ins Herz, aber es war nicht so schlimm, wie es anfangs erschien."
Zusammen auf der Bühne, auch in seinen Goldenen Jahren
Um die Karriere seiner Tochter zu fördern, zog sich Eberhard zurück. Sie traten gemeinsam Lieder wie "Wenn Vater und Tochter" auf. Auch in seinen Solokonzerten war die Präsenz von Stefanie spürbar. Eines seiner bekanntesten Lieder, "Kleine Fische werden groß", handelte von seiner Tochter aufwachsen und der Schwierigkeit, sie loszulassen.
Eberhard Hertel veröffentlichte insgesamt elf Alben. Sein letztes Album erschien zum 80. Geburtstag. Im Jahr 2023 gingen er und Stefanie gemeinsam auf Weihnachtstour.