„Steal 2.0“: Neue kriminelle Betrugsmasche mit fremden Bankdaten
Kriminelle versuchen mit einer scheinbar neuen Methode, an die Bankdaten anderer Personen zu gelangen und diese zur Kontoplünderung zu nutzen. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hat Anklage im sogenannten „Steal 2.0“-Fall erhoben. Der Prozess soll am Dienstag vor dem Landgericht Frankfurt beginnen.
Der Angeklagte wurde an einem Geldautomaten in Königstein festgenommen und durch eine zufällige Rettung gerettet: Ein Streifenpolizist habe zunächst vermutet, dass Menschen den Automaten ausnutzen könnten, sagte ein Sprecher der Frankfurter Staatsanwaltschaft der Deutschen Presse-Agentur. Geldautomaten überwachen Automatenbomber. Bei der Untersuchung des Mannes wurde festgestellt, dass er ungewöhnlich viele Mobiltelefone bei sich trug. Es enthält Zugangsdaten zu Bankkonten Dritter.
„Ausgangspunkt war die Nutzung sogenannter SMS-Nachrichten der Bank zum Zugriff auf Online-Banking-Zugangsdaten“, erklärte Interventionsreserve-Staatsanwältin Kathrin Rudelt. Büro des Generalstaatsanwalts. Wenn der Kunde auf diese Nachricht antwortet und die angeforderten Informationen bereitstellt, wird eine digitale Debitkarte generiert. Die Opfer bemerkten zunächst nichts – es sei denn, sie überprüften ihre Online-Banking-Einstellungen. Dort wird dann eine neue Zahlungsdienstanwendung hinterlegt.
Die Hintermänner des Betrugs statteten die mutmaßlichen Kassierer später mit einer Reihe von Mobiltelefonen mit digitalen Debitkarten aus, um Geld an Geldautomaten abzuheben. „Hintergrund war, dass der Geldautomat erkannte, dass über das Telefon ein bestimmter Betrag abgehoben wurde“, so die Staatsanwaltschaft. Es seien zahlreiche Mobiltelefone mit digitalen Debitkarten genutzt worden, das Tageslimit sei dann an dem sonst eher leisen Geldautomaten abgebucht worden um Mitternacht.
Im Fall des in Königstein festgenommenen Mannes stellt sich heraus, dass einer von ihnen einer Volksgruppe angehört haben könnte. Der Mann musste mindestens einen Helfer gehabt haben, da bei seiner Festnahme kein Geld gefunden wurde, obwohl er nachweislich „ständig“ Geld abgehoben hatte.
Eine Besonderheit von „Diebstahl 2.0“ fiel den Ermittlern auf: Bei den Verletzten handelte es sich überwiegend um junge Menschen, meist Anfang 20. Das liegt möglicherweise daran, dass Mobiltelefone für diese Altersgruppe das wichtigste digitale Gerät sind – — Eigentlich sollten sich auch „Digital Natives“ über illegale Abfragen im Klaren sein. „Wenn man einer Betrugs-SMS fälschlicherweise glaubt und dabei seine Kontodaten preisgibt, passiert danach in der Regel nichts.“ Dann denken selbst vorsichtige junge Nutzer eher, dass alles richtig ist und es sich tatsächlich um eine Anfrage der Bank handelt. „Das ist eine Hypothese.
Quelle: www.bild.de