Politik - Statehouse befürchtet weitere Hassverbrechen im Internet
Der sächsische Landtag hat seine Besorgnis über die Zunahme des Hasses im Internet geäußert. Am Donnerstag verabschiedete das Parlament einen Antrag der Koalitionsfraktionen zur wirksamen Bekämpfung von Hassverbrechen. Der Innenminister erklärte: „Die Bekämpfung von Hass im Internet ist ein Dauerauftrag, den wir ernst nehmen und auf den wir uns zunehmend vorbereiten. Wir wollen unsere Präsenz im Internet verstärken, um potenzielle Täter, Autoren und Netzwerke aufzuspüren und Ermittlungen einzuleiten.“ Armin Schuster (CDU).
Damit soll laut Schuster nicht nur sichergestellt werden, dass kriminelle Inhalte aus dem Internet verschwinden, sondern auch die Urheber identifiziert und für alle Folgen zur Verantwortung gezogen werden. „Wichtiger ist, dass Menschen den relevanten Sachverhalt melden und melden. (…) Damit aus Anzeigen Ermittlungen und Verurteilungen werden, bedarf es einer effizienten Strafverfolgung.“ Genau das fordert die Zentrale Meldestelle für Cyber-Hassverbrechen ( ZMI) des Landeskriminalamtes Sachsen. Zweck.
„Einerseits ist es erfreulich, dass ZMI gut angenommen wird, andererseits zeigt es leider, wie ernst das Problem ist“, betonte der Minister. Im vergangenen Jahr wurden 800 Meldungen registriert, in diesem Jahr waren es weit über 1.000 Meldungen. „Hinter jeder Meldung steht eine Person, die beleidigt, verspottet und im schlimmsten Fall bedroht oder diskriminiert wurde.“ Diesem Hass seien Beamte und Mandatsträger auf allen politischen Ebenen und in allen politischen Richtungen immer wieder ausgesetzt gewesen.
In seiner Abschlussrede räumte der SPD-Innenpolitiker Albrecht Pallas ein, dass unser Kampf gegen die „Toxizität des Internets“ gerade erst begonnen habe. „Hassverbrechen im Internet stellen eine rasant wachsende Gefahr für unsere liberalen Demokratien dar. Denn Hass und Hetze im Internet führen zunehmend dazu, dass Menschen aus dem Diskurs aussteigen oder nicht mehr für ein politisches Amt kandidieren“, erklärt Grünen-Innenpolitiker Valentin Lippmann.
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Quelle: www.stern.de