Tarifkonflikt - Stahlarbeiter in Bremen und Salzgitter treten in Warnstreik
Mitten im Tarifkonflikt in der nordwestdeutschen Stahlindustrie hat die IG Metall für Donnerstag zu ganztägigen Warnstreiks in Bremen und Niedersachsen aufgerufen. Bei ArcelorMittal in Bremen kündigte die IG Metall eine Arbeitsniederlegung ab 6 Uhr an, bei der Salzgitter AG sollen die Früh-, Abend- und Nachtschichten ab 9.30 Uhr bestreikt werden. Die Gewerkschaft kündigte zudem ganztägige Warnstreiks in Bremen und Niedersachsen an. Einen Tag vor Beginn der fünften Verhandlungsrunde erklärten die Gewerkschaften, sie wollten den Warnstreik erneut ausweiten.
Die vierte Verhandlungsrunde in der nordwestdeutschen Stahlindustrie mit den Ländern Niedersachsen, Bremen und Nordrhein-Westfalen ist am Dienstagmorgen ergebnislos zu Ende gegangen. In Nordrhein-Westfalen gab es am Dienstag einen ganztägigen Warnstreik. Die nächste Verhandlungsrunde ist für Freitag in Düsseldorf geplant.
Der Arbeitgeberverband Stahl bezeichnete die Vorstellungen der IG Metall kürzlich als "völlig überzogen". Die Gewerkschaft fordert 8,5 Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von 12 Monaten und vollen Lohnausgleich bei einer 32-Stunden-Woche. Nach Angaben der IG Metall zahlt der Arbeitgeber im Januar 2024 eine Pauschale von 1.000 Euro und ab Juli 2024 eine Lohnerhöhung von 3,5 Prozent bei einer Laufzeit von insgesamt 19 Monaten.
In der Stahlindustrie in Nordrhein-Westfalen, Bremen und Niedersachsen sind rund 68.000 Menschen beschäftigt.
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Quelle: www.stern.de