Stadtwärmepläne: Frankfurt stellt Konzeptstudie vor
Wie kann Heizen in einer Metropole wie Frankfurt künftig energiesparend sein? Hessens größte Stadt hat eine Konzeptstudie zur Entwicklung eines kommunalen Wärmekonzepts vorgelegt. Der Bericht gibt einen Überblick darüber, „wie Frankfurt derzeit beheizt wird, welche Möglichkeiten es für die einzelnen Regionen gibt, die Fernwärme auszubauen und welche Technologien sich am besten eignen, um möglichst klimaneutral und kostengünstig zu heizen“, erklärt Umweltdezernentin Rosemary Heilig (Grüne) am Donnerstag. Allerdings wird der Großteil des Wärmeenergiebedarfs immer noch durch fossile Energiequellen gedeckt.
Mit dem Übergang zu einer klimaneutralen Energieversorgung stehe Frankfurt vor einer der größten und teuersten Infrastrukturaufgaben der vergangenen Jahrzehnte, „wenn nicht sogar der Aufgabe dieses Jahrhunderts“, sagte der Abteilungsleiter. Aber: Frankfurt hat viel erreicht. „Wir haben das städtische Fernwärmenetz ausgebaut und dezentrale Nahwärmezonen aufgebaut.“ Darüber hinaus wird seit Anfang November der Ausbau von Photovoltaikanlagen gefördert.
Hans-Georg Dannert, Vorsitzender des Klimarates, empfahl es, verstärkte Anstrengungen zur Sanierung von Gebäuden mit hohem Energiebedarf zu unternehmen. Auf Basis der Konzeptstudie wäre es zudem interessant, ein Geothermisches Potenzialkataster zu erstellen, um die Bedingungen für die Nutzung der Geothermie zu ermitteln. Darüber hinaus birgt die Abwärme von Rechenzentren ein enormes Potenzial.
Die Stadt kündigte an, einen „Arbeitskreis Kommunale Wärmeplanung“ einzurichten, in dem die Frankfurter Behörden mitarbeiten werden. Den Informationen zufolge sieht das Hessische Energiegesetz vor, dass Städte ab 20.000 Einwohnern nun verpflichtet sind, städtische Wärmepläne zu entwickeln, um ihre Energie- und Klimaziele zu erreichen. Das entsprechende Bundeswärmeplanungsgesetz soll daher zum 1. Januar 2024 in Kraft treten.
Die Konzeptstudie wurde innerhalb von zwei Jahren von e-think Energy Research, einem in Wien ansässigen Forschungs- und Beratungsunternehmen, erstellt.
Lesen Sie auch:
Quelle: www.dpa.com