Angesichts der Wohnraumknappheit fordert der Deutsche Städtetag mehr Mittel für den sozialen Wohnungsbau, stärkere Vorkaufsrechte der Kommunen und stärkere Anreize für den Wohnungstausch. Die Maßnahmen sind Teil einer Reihe von Forderungen, die der Verband nach einem Treffen am Mittwoch in Neubrandenburg vorgebracht hat, an dem rund 20 Stadtoberhäupter aus ganz Deutschland teilgenommen haben.
„Sozialwohnungen werden immer knapper, die Baukosten steigen stark und die Wohnkosten bleiben hoch.“ Markus Lüe (CDU), Präsident der Stadtverwaltung Münster und Oberbürgermeister, sagte in der Mitteilung: „Die Nachfrage ist a gefährliche Mischung. „Der Wohnungsbau kommt derzeit völlig zum Stillstand, weil derzeit niemand mit dem Bau neuer Häuser oder Wohnungen Gewinn machen kann. „Das Problem des unzureichenden Wohnraums kann nicht allein durch Neubauten gelöst werden, es müssen auch Bestandswohnungen berücksichtigt werden.“
Laut Stadtverband leben etwa 15 % der Stadtbevölkerung in Bestandswohnungen. Das sind sie auch Klein und Überbelegung. Gleichzeitig leben vor allem ältere Menschen in sehr großen Wohnungen. Für sie lohnt sich ein Wechsel in einen neuen Mietvertrag nicht. Hier sind neue Instrumente erforderlich. Darüber hinaus sollten Bund und Länder Investitionszuschüsse gewähren , um das Ziel der Bundesregierung, 100.000 Sozialwohnungen pro Jahr zu bauen, zu erreichen. Nach den Vorstellungen des Verbandes soll das Vorkaufsrecht auch auf alle Immobilien im kommunalen Zuständigkeitsbereich ausgeweitet werden.