Schleswig-Holstein dominiert beim Zubau von Windenergie an Land in Deutschland. In den ersten neun Monaten wurden nach vorläufigen Zahlen der Fachagentur Windenergie an Land 180 Anlagen mit 868,5 Megawatt (MW) Leistung in Betrieb genommen. Das entspricht einem Anteil an der bundesweit neu installierten Leistung von 35,7 Prozent. Gleichzeitig wurden den Angaben zufolge 88 alte Anlagen in Schleswig-Holstein mit 87,1 MW Leistung stillgelegt.
Das nördlichste Bundesland führt mit deutlichem Abstand vor Niedersachsen mit 87 neu installierten Anlagen, die auf 424,4 MW Leistung kommen (17,4 Prozent). Es folgen Nordrhein-Westfalen mit 13,7 und Brandenburg mit 11,5 Prozent. Abgeschlagen sind die großen Länder Bayern (21,3 MW) und Baden-Württemberg (51,6 MW). In Berlin wurde in den ersten neun Monaten gar keine Windenergieanlage aufgestellt, in Hamburg und Bremen jeweils eine.
Bei den neu genehmigten Anlagen von Januar bis September liegt Schleswig-Holstein auf dem zweiten Platz. 212 Anlagen mit 1133,7 MW installierter Leistung bedeuten einen bundesweiten Anteil von 21,7 Prozent. Knapp davor liegt Nordrhein-Westfalen mit 234 Anlagen und 1194,4 MW (22,9 Prozent). Bayern (33,5 MW) und Baden-Württemberg (160,2 MW) schneiden etwas besser ab als bei den aufgestellten Anlagen.
Bundesweit gingen in den ersten drei Quartalen 518 neue Windräder mit einer Leistung von insgesamt rund 2,4 Gigawatt in Betrieb – das waren bei der Leistung fast 53 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Deutlich erhöht hat sich die Zahl der neu genehmigten Windräder. In den ersten neun Monaten wurden bundesweit 976 neue Windräder mit einer Gesamtleistung von 5,2 Gigawatt neu zugelassen – bezogen auf die Leistung ein Plus von 77 Prozent. Noch nie sei von Januar bis September so viel Windenergieleistung genehmigt worden wie in diesem Jahr, hieß es von der Fachagentur.