Aus Sicht der Berliner Sozialdemokraten sollten Land und Bund mehr tun, um Verbraucher vor steigenden Kosten zu schützen. In einem Antrag, den das Abgeordnetenhaus am Dienstag verabschiedete und der Deutschen Presse-Agentur vorlegte, plädierte die SPD-Fraktion dafür, den Senat aufzufordern, auf Gebühren, Kosten und Mieten für Unternehmen mit Verwaltungs- und Regierungsbeteiligung zu verzichten bzw. diese nicht zu erhöhen.
Darüber hinaus sollten sich die Landesregierungen auch innerhalb des Bundes dafür einsetzen, die Verbraucherbelastungen zu begrenzen, indem sie beispielsweise die Kosten für mehr Klimaschutz nicht sozialisieren, sondern auch Unternehmensgewinne dorthin umleiten.
Verbraucher werden vielerorts mehr bezahlen müssen. Miet- und Betriebskosten sind deutlich gestiegen, ebenso die Lebensmittel- und Energiepreise. Nach Angaben der Sozialdemokraten ist Berlin davon besonders betroffen, da der Anteil der Sozialhilfeempfänger deutlich über dem Bundesdurchschnitt liegt.
Vor allem bei mehr Klimaschutz ist mit erheblichen Kosten zu rechnen, so müssen beispielsweise in Berlin Gebäudesanierungen in Milliardenhöhe anfallen.
Die Sozialdemokratische Bundestagsfraktion forderte, dass solche Kosten nicht auf die Verbraucher abgewälzt werden sollten. „Gleichzeitig explodieren die Unternehmens- und Unternehmensgewinne zumindest in Teilbereichen. Diese Entwicklung ist zutiefst ungerecht und gefährdet den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die gesellschaftliche Akzeptanz.“