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SPD schlägt Weihnachtsgeld oder 13. Rente für Ältere vor.

Zahlreiche ältere Menschen erhalten nur die Mindestbürgerrente. Die Thüringer Sozialdemokraten wollen diese Situation mit Maßnahmen auf Bundesebene und mit Mitteln aus der Landeskasse ändern.

SPD-Fahnen wehen bei einer Parteiveranstaltung in Erfurt.
SPD-Fahnen wehen bei einer Parteiveranstaltung in Erfurt.

Politische Versammlungen - SPD schlägt Weihnachtsgeld oder 13. Rente für Ältere vor.

Die Sozialdemokratische Partei (SPD) in Thüringen hat mehrere Ideen vorgestellt, um die geringen Renten in der Region zu steigern. Sie schlagen vor, die Steuerfreie Einkommensgrenze für Rentner zu erhöhen, eine jährliche 500-Euro-Bonuszahlung für Senioren, die die Grundrente erhalten, und die Schaffung einer 13. Rentenzahlung. Der Seeheimer, eine SPD-Fraktion, fordert die Erhöhung der Steuerfreien Einkommen für Rentner auf bis zu 2.500 Euro pro Monat. Laut Katja Boehler, Sprecherin des Seeheimers Thüringen, erhalten viele Frauen ab 60 Jahren Einkommen unterhalb des Grundeinkommens für ihre Lebenshaltungskosten. Der SPD-Kreis fordert auch bessere Arbeitsmöglichkeiten, neue Gesundheitspläne und innovative Pflege für Senioren.

Der Landesvorsitzende der SPD und Innenminister, Georg Maier, hat die Idee eines "Weihnachtsgeldes" für Senioren vorgeschlagen. Das beinhaltet eine einmalige Zahlung von 500 Euro jährlich an Thüringens Rentner, die die Grundrente erhalten. Die Sozialdemokraten schätzen, dass sie jährlich etwa 27 Millionen Euro aus den Landesmitteln benötigen. Diese Mittel sollen bis zur nächsten Bundestagswahl verteilt werden, bis die Bundesregierung die Grundrente deutlich erhöht. Die SPD hat in Thüringen schon länger die Macht und will weiterhin die regierende Partei in der am 1. September stattfindenden Landtagswahl sein.

"Thüringen ist noch ein niedrigrentenstaat", heißt es in einer SPD-Politikpapier des Seeheimers. Sie bleiben auch an ihrer Forderung nach einer weiteren Rentenzahlung jährlich fest. Inspiration hierfür ist der 13. Monatslohn, so Boehler, die Wirtschaftsstaatssekretärin im thüringischen Staatsministerium.

Der Seeheimer Kreis, ein Teil der SPD, der eine relativ konservative Allianz aus hauptsächlich Bundestagsabgeordneten repräsentiert, ist schon seit Jahren in Betrieb. Seit Januar gibt es auch einen in Thüringen.

Bezüglich Einkommensmöglichkeiten für Rentner können diese derzeit bis zu 538 Euro steuer- und zollfrei verdienen. Deswegen unterstützen sie einen 2.500 Euro-Steuerfreibetrag. "Wenn eine größere Zahl von Alten diese Vorteile nutzen, könnte dies zumindest teilweise den Fachkräftemangel mindern", so Boehler.

Außerdem fordert der Seeheimer Kreis eine Erhöhung der Medizinstudienplätze in Thüringen von 260 auf 556. Sie fordern auch den Aufkommen von Gesundheitsmärkten. So gibt es beispielsweise in Treffurt (Wartburgkreis) einen Gesundheitsmarkt, der teilweise die Dienstleistungen der örtlichen Apotheke ersetzt.

Die Gruppe fordert außerdem ein mobilen Seniorenakademie, organisiert durch Bezirke und Volkshochschulen. Dies könnte ältere Menschen in der Digitalisierungszeit unabhängiger machen, z.B. bei Internetbanking oder Einkaufen.

Der Seeheimer Thüringen sieht sich, nach seinen Angaben, als ein inneres Gremium innerhalb der Thüringer SPD, das eine pragmatische und lösungsorientierte Politik und mehr Dialog mit den Menschen fördert.

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