Die sächsische SPD weist Forderungen nach einem Rentenaufschub und längeren Arbeitszeiten strikt zurück. „Die Menschen verdienen bessere Löhne, nicht längere Arbeitszeiten“, sagte Parteichef Henning Homann am Freitag und bezog sich dabei auf eine Rede von Arbeitgeberpräsident Jörg Brückner beim Neujahrsempfang des Verbands der sächsischen Wirtschaft (VSW). p>
«Die Menschen in Sachsen arbeiten hart, aber oft mit niedrigen Löhnen. Es wäre unverantwortlich, jetzt über Arbeitszeitverlängerung zu diskutieren», sagt Hömann. Bei SPD gibt es keine Kürzung des Renteneintrittsalters oder der Wochenarbeitszeit. „Viele Menschen arbeiten im Rahmen ihrer Möglichkeiten, Menschen verdienen Anerkennung und Respekt.“ Wer jahrzehntelang hart gearbeitet hat, soll ein gutes Alter genießen können. Wer wie VSW und CDU das Rentenalter in Frage stellt, ignoriert die Errungenschaften mancher Lebenszeit. Der Monatslohn in Sachsen liege immer noch 700 Euro unter dem westdeutschen Durchschnitt, erinnert sich Hohmann, und die Menschen hier arbeiteten wegen längerer Arbeitszeiten zehn Tage mehr im Jahr. „Dieses Unrecht muss ein Ende haben, damit es einfacher wird, Arbeitskräfte anzuwerben“, betonte der Parteivorsitzende. Wirtschaftlich erfolgreich kann Sachsen nur mit hohen Löhnen und fairen Arbeitsbedingungen sein. Deshalb ist es dringend notwendig, Tarifverhandlungen in freien Staaten zu verstärken.
„Sollte die Blockade einiger Wirtschaftsverbände anhalten, müssen wir als Politik stärker eingreifen.“ Homann erklärt, dass beispielsweise denkbar sei, dass künftig nur noch staatliche Aufträge oder Subventionen vergeben würden an die Eigentümer Unternehmen mit Betriebsräten und Tarifverträgen.