Der hessische SPD-Landtagsfraktionschef Günter Rudolph hat mit Enttäuschung auf die ersten Prognosen zur Landtagswahl reagiert. «Ein trauriger, ein bitterer Abend für die hessische SPD. Da müssen wir nicht drum herum reden», sagte Rudolph am Sonntagabend in Wiesbaden. «Der Streit in der Ampel war schon in diesem Wahlkampf spürbar.» Die SPD sei mit den Landesthemen wie der Bildungspolitik nicht durchgedrungen. «Die Menschen wollen Orientierung und Sicherheit. Das ist uns nicht gelungen, das zu vermitteln.»
Zudem habe es in bestimmten Medien eine ziemlich heftige Kampagne gegen SPD-Spitzenkandidatin und Bundesinnenministerin Nancy Faeser gegeben. «Da wurden Halb- und Unwahrheiten verbreitet.» Das sei insgesamt eine ziemlich schwierige Gemengelage für die SPD gewesen. Das Wahlergebnis bedürfe nun einer umfassenden Analyse.