Sozialverbände klagen über Streit mit Behörden und Krankenkassen
Der Sozialverband Deutschland (SoVD) stellt fest, dass viele Menschen in Not immer wieder auf Hindernisse stoßen, wenn sie Hilfe suchen. "In der Arbeit unserer 50 SoVD-Beratungsstellen erleben wir täglich, wie viele Menschen mit Behörden und Ämtern zu kämpfen haben", schreibt der Landesverband in einem am Mittwoch (11 Uhr) veröffentlichten "sozialen Schwarzbuch". Es werden Beispiele aus dem Beratungsalltag genannt.
Sie betreffen etwa die Anerkennung von Diagnose und Pflegestufe, die Bewilligung von Hilfen und Behandlungen sowie die Übernahme der Pflegekosten. Eine schwerhörige Ausbilderin wartete fünf Jahre auf die Hörgeräte, die sie für ihre Arbeit dringend benötigte.
Der Verband berichtet, dass "viele SoVD-Mitglieder frustriert sind und unter zusätzlichem Druck von Krankenkassen, Rentenversicherungen und anderen stehen". Ziel des Schwarzbuchs ist es, mit den politisch und institutionell Verantwortlichen ins Gespräch zu kommen, um deutlich zu machen, dass hinter den Akten immer auch Menschen mit persönlichen Schicksalen stehen.
Quelle: www.dpa.com
