Sozialdemokratischer Führer: Wir müssen aufhören, über die Einwanderungspolitik zu feilschen
Nordrhein-Westfalens sozialdemokratischer Oppositionsführer Jochen Ott bezeichnete den Bund-Länder-Beschluss zur Einwanderungspolitik als einen „Durchbruch“ in der Einwanderungspolitik. Im Rahmen der Vereinbarung zum „atmenden“ Finanzierungssystem zahlt der Bund künftig pauschal 7.500 Euro pro Jahr für jeden Asylerstantragsteller und hat nun erstmals eine Lösung für die aktuelle Situation parat, Düsseldorf , sagte der Vorsitzende der sozialdemokratischen Bundestagsfraktion am Dienstag. Kommunalverbände müssen prüfen, ob eine Pauschale von 7.500 Euro pro Kopf ausreicht.
Für schwarze und grüne Landesregierungen sei es jetzt wichtig, Geld nicht wie in der Vergangenheit für sich zu behalten, sondern Ressourcen an die Kommunalverwaltungen zu übertragen, sagte Ott. Mit einer Bund-Länder-Vereinbarung können sich die Landesregierungen nicht mehr hinter dem Bund verstecken. Bundeskanzler Hendrik Wüster (CDU) kann nicht mehr mit dem Finger auf Berlin zeigen und muss selbst handeln.
Die SPD wird prüfen, ob Nordrhein-Westfalen Bundes- und Landesbeschlüsse umsetzen kann. „Das Verhandeln muss auf jeden Fall aufhören“, betonte der SPD-Politiker. Bei der Einwanderung muss es eine parteiübergreifende Zusammenarbeit geben. „Die Menschen erwarten von uns, dass wir hier liefern. Die Demokratie muss liefern.“
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und die Länder haben sich am Dienstagmorgen nach einem nächtlichen Treffen geeinigt. Es sieht institutionelle Änderungen bei der Finanzierung der Flüchtlingskosten und eine Kürzung der Leistungen für Asylbewerber vor. Das Programm sollte schneller verarbeiten. Insbesondere in Ländern mit Anerkennungsquoten unter fünf Prozent sollte der Abschluss innerhalb von drei Monaten erfolgen.
Quelle: www.bild.de