Kommunen - South West wählt vier neue Bürgermeister
Große Kampftage um Rathäuser und Wahllokale in vier Kommunen im Südwesten: Ulm, Leinfelden-Echterdingen, Herenberg und Rheinstetten finden am Sonntag eine Oberbürgermeisterwahl statt. Die Wahllokale sind von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Wenn in der Stadt, in der das Rennen ausgetragen wird, kein Kandidat mehr als 50 % der Stimmen im ersten Wahlgang erhält, findet in der Regel zwei Wochen später eine Stichwahl statt.
In Ulm sind rund 94.000 Menschen wahlberechtigt für den Oberbürgermeister. Für den derzeitigen CDU-Abgeordneten Günter Czisch ist es seine zweite Amtszeit. Ihm widersprechen unter anderem die Grünen-Landesvorsitzende Lena Schwelling und der Rechtsanwalt Martin Ansbach (SPD). Alle drei leben in Ulm. Zisch ist seit 2016 Bürgermeister der Donaustadt mit knapp 127.000 Einwohnern. Zuvor war er Finanzbürgermeister der Stadt. Bei der letzten Oberbürgermeisterwahl trat er die Nachfolge von Ivo Gönner (SPD) an, der nach rund 24 Jahren sein Rathausmandat geräumt hatte. Auch zwei unabhängige Kandidaten, Daniel Langhans und Thomas Treutler, haben sich dem Kampf angeschlossen.
In Leinfelden-Echterdingen (Kreis Esslingen) konkurrierten am Sonntag fünf Männer und eine Frau um den Vorstandsvorsitz im Rathaus: Köngen (Kreis Esslingen) Bürgermeister Otto Ruppaner, Jahrgang 1982, wird von liberalen Wählern unterstützt. Ebenfalls kandidieren der von den Grünen unterstützte Stadtrat David Armbruster (38) und die Ministerialrätin Raiko Grieb (45). Grib ist Mitglied der Sozialdemokratischen Partei und wird von der Sozialdemokratischen Partei unterstützt, tritt aber nach eigener Aussage als unabhängiger Kandidat an.
Bei der Wahl kandidieren außerdem der Unternehmensberater Martin Weiß (parteilos), der in der Produktentwicklung tätige Peter Stahl (46) und die 50-jährige Birgit Mertens (parteilos). Mertens ist derzeit Bürgermeister von Nifen-Oschelbronn (Enzkreis). Der amtierende Abgeordnete Roland Kroenke (CDU), 71, tritt nicht mehr an. Zur Stimmabgabe waren rund 31.000 Bürger aufgerufen.
In Herrenberg (Kreis Böblingen) können rund 25.500 Menschen wählen. Um die Position bewerben sich drei Männer und eine Frau: der Verwaltungsökonom Nico Reith, 32, der Autolackierer Hubert Reichardt, 52, die Unternehmer Thomas Werner und Diana Kobrow (43). Wie ein Stadtsprecher sagte, seien alle Kandidaten unabhängig. Amtsinhaber Thomas Sprißler (57/Liberaler Wähler) tritt nach zwei Amtszeiten nicht mehr an.
In Rheinstetten (Kreis Karlsruhe) treten am Sonntag zwei Kandidaten für das Amt des Oberbürgermeisters an: der aktuelle CDU-Abgeordnete Sebastian Schrempp und die SPD-Abgeordnete Isa Isabella Metzke. Der 29-jährige Metzke tritt als unabhängiger Kandidat an. Schrempp, 45, wurde 2007 zum Bürgermeister der Stadt gewählt und war zu dieser Zeit der jüngste Bürgermeister im Südwesten. Wahlberechtigt sind rund 17.000 Bürger.
Bürgermeisterwahlen finden in Baden-Württemberg in der Regel unabhängig von Kommunalwahlen statt. Lediglich in kreisfreien Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern (sog. Gemeinden) und in sogenannten Regionalstädten mit mehr als 20.000 Einwohnern heißt der Ratsvorsteher Bürgermeister.
Rheinstetten Link zu den Ergebnissen der Bürgermeisterwahl Leinfelden-Echterdingen Informationen zur Bürgermeisterwahl Leinfelden-Echterdingen ab 19 Uhr Link zu den Ergebnissen der Bürgermeisterwahl Website Nico Reith Informationen zu Sebastian Schrempp Eebsite Isabella Metzke Website Otto Ruppaner Website David Armbruster Website Raiko Grieb Über Birgit Mertens Informationen Website Hubert Reichardt Website Thomas Werner Informationen zu den Wahlen in Herenberg
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Quelle: www.stern.de