Sondersitzung zu Zahlungsdetails für EU-Agrarfinanzierungen
Der Agrarausschuss des Sächsischen Landtags will in einer Sondersitzung am Mittwoch Verzögerungen bei der Auszahlung von EU-Mitteln klären. Der Landtag gab am Montag bekannt, dass am Vormittag eine Sitzung des Ausschusses für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft unter dem Thema „Sicherung der Direktzahlungen im Freistaat Sachsen im Jahr 2023“ stattfinden wird. Das sächsische Landwirtschaftsministerium räumte am Freitag ein, dass die Zahlungen im Dezember aufgrund von Softwareanpassungsproblemen nicht wie gewohnt erfolgen würden. Stattdessen sollen die Mittel – rund 241 Millionen Euro für rund 7.000 Unternehmen – spätestens Ende Februar ausgezahlt werden.
Landwirtschaftsminister Wolfram Günther (Grüne) bezeichnete die Verzögerung als „äußerst bedauerlich und ärgerlich“. Bauernverbände und die AfD-Fraktion kritisierten das Ministerium. Verbandsvizepräsident Hans-Hans-Uwe Heilmann erklärt das Zum Jahresende und zum Jahresanfang müssen Unternehmen eine Vielzahl an Kosten wie Miete, Kredite, Saatgut, Pestizide und Versicherungen tragen. Der wirtschaftliche Druck ist bereits jetzt groß. Sächsische FDP und Freie Wähler fordern die Minister soll entlassen werden.
Das Ministerium behauptet, dass sich die Regelungen der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU seit 2023 grundlegend geändert haben und es an IT-Experten für Softwareanpassungen mangelt.
Quelle: www.bild.de