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Sonderkommission der Union: Vorwürfe gegen Aiwanger

Söder und Aiwanger
Markus Söder steht neben Hubert Aiwangerwährend einer Fernsehsendung im ARD-Wahlstudio im Landtag.

Der Koalitionsrat wird am Dienstagmorgen nach den Anklagen gegen den bayerischen Vizekanzler Hubert Aivanger (Freie Wähler) eine außerordentliche Sitzung abhalten. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) „ruft“ die Freien Wähler zur Konferenz ein. Avanger sollte bei dem Treffen persönlich offene Fragen beantworten und Kommentare abgeben. Anschließend findet (10.30 Uhr) die Sitzung des Ministerrates im Büro des nationalen Premierministers statt, gefolgt von einer Pressekonferenz um 12.00 Uhr, um die wichtigsten Ergebnisse der beiden Treffen vorzustellen.

Aiwanger lehnte das Angebot am Samstagabend schriftlich ab. Als Minderjähriger in den 1980er Jahren verfasste er noch während seiner Schulzeit ein antisemitisches Flugblatt. Darüber berichtete die Süddeutsche Zeitung. Er gab aber auch zu, dass „ein oder mehrere“ in seiner Schultasche gefunden worden seien. Kurz darauf gab Aiwangers ein Jahr älterer Bruder zu, dass er die Broschüre geschrieben hatte.

Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bat Aiwanger um weitere Aufklärung. Unterdessen hat die Opposition im Landesparlament den Druck auf Sodder deutlich erhöht und eine sofortige Stellungnahme gefordert. Demnach könnten Grüne, SPD und FDP einen möglichen Antrag auf eine Sondersitzung im Landtag prüfen.

Am 8. Oktober finden in Bayern Neuwahlen zum Landtag statt. Die CSU hat ihren Wunsch geäußert, das Bündnis mit den liberalen Wählern auch nach der Wahl fortzusetzen. Dass dies auch möglich ist, zeigen alle Umfragen nahezu zweifelsfrei – zwischen 11 und 14 Prozent der Freien Wähler. Seit der Wahl 2018 regiert die CSU gemeinsam mit der Freien Wählerschaft den Freistaat.

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