- Solingen beklagt Trauer - Steinmeier spricht sich mit der Familie
Präsident Frank-Walter Steinmeier besuchte Solingen, eine Stadt in der Bergischen Region, um an einem Gedenkdienst für die Opfer eines Messerangriffs teilzunehmen. Er wurde von der regionalen Führungsperson Hendrik Wüst (CDU), seiner Stellvertreterin Mona Neubaur (Grüne) und dem Bürgermeister Tim Kurzbach (SPD) empfangen. Vor dem Dienst plante Steinmeier, privat und vertraulich mit Familienmitgliedern des mutmaßlichen islamistischen Angreifers zu sprechen, der drei Menschen getötet und acht weitere verletzt hatte. Anschließend sollte Steinmeier eine Rede im Theater und Konzerthaus der Stadt halten. Der Präsident des Deutschen Bundestages Bärbel Bas, Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundesinnenministerin Nancy Faeser (beide SPD) werden erwartet, um an der Gedenkveranstaltung teilzunehmen. Nach dem Dienst wird es eine stille Gedenkfeier geben, bei der ein Kranz am Tatort in der Stadtmitte niedergelegt wird.
Am 23. August durchschnitt ein 26-jähriger syrischer Flüchtling, der über Bulgarien nach Deutschland gekommen war, drei Festivalbesucher in Solingen und verletzte acht weitere Personen. Der Mann wird wegen Mordes und seiner mutmaßlichen Beteiligung an der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) untersucht. Seine ursprünglich für 2023 geplante Abschiebung nach Bulgarien fand nicht statt.
Am Ende des Gedenkdienstes werden Steinmeier und die anderen Würdenträger einen Kranz am Tatort niederlegen, um stumm zu gedenken. Aufgrund der laufenden Untersuchung wurde beschlossen, dass die Beerdigung der Opfer privat und diskret stattfinden wird.