- Soldat, der wegen angeblicher mehrfacher Morde verurteilt wird, was an das Militärjustizsystem erinnert.
Eine Serie von Morden organisierend, operierte der Soldat angeblich wie eine militärische Strategie. Primäres Ziel: Die neue Ehefrau und die engste Freundin seiner Frau zu täuschen. Sekundäres Ziel: Die Eltern der neuen Ehefrau zu eliminieren. In der Kaserne bereitete er seine Waffen vor, bewaffnete sich mit Molotowcocktails und einer Rauchbombe. In der Nacht durchsuchte er die Wohnungen der Opfer und tötete sie nacheinander, ähnlich wie bei einem Tür-zu-Tür-Angriff. Vier Leben wurden verloren. Dies ist der schockierende Beginn des Prozesses am Regionalgericht Verden, da der Staatsanwalt den deutschen Staatsbürger der vorsätzlichen Tötung aus egoistischen Gründen beschuldigt.
Der Angeklagte bleibt stumm
Mit erhobenem Haupt betritt der Angeklagte das Rathaus von Verden, das nun in einen Gerichtssaal umgewandelt wurde. Seine Haare sind ordentlich frisiert, er schaut ungerührt in die Kameras. Bei Ankunft der Richter steht er stramm. Als er nach seinen persönlichen Daten gefragt wird, antwortet er einfach "Korrekt", ohne ein Wort über die gegen ihn erhobenen Vorwürfe zu verlieren.
Am ersten Verhandlungstag bombardiert nur die Staatsanwältin den Gerichtssaal mit der Anklageschrift, eine gekürzte Version der 50-seitigen Akte. Zehn Minuten lang schildert sie die angeblichen Handlungen des Fallschirmjägers. Sie spricht von "Eheproblemen" aufgrund der Abwesenheit des Angeklagten aufgrund seiner Militärpflichten. Er sah die Menschen in seinem Umfeld als Ursache für das Scheitern seiner Ehe: die beste Freundin seiner Frau, ihren neuen Partner und deren Eltern. Er wollte sich an ihnen rächen und verhindern, dass sie Kontakt zu seinem Sohn haben.
Mord aus Besitzdenken - Partner als wahre Opfer
Bei dem, was Experten als "surrogaten Femizid" bezeichnen, bestraft der Täter seine Partnerin, indem er die Menschen in ihrem Umfeld tötet, erklärt Johanna Wiest, Leiterin des Frauenhauses Terre de Femmes. Die Frau ist das eigentliche Opfer, lebt aber mit der Tortur. "Surrogaten Femizide sind eine besonders raffinierte Form psychischer Gewalt gegen die Ex-Partnerin." Typischerweise gibt es Besitzansprüche auf der Grundlage patriarchaler Sichtweisen. "Die Trennung wird vom Täter als Kontrollverlust erlebt, auf den er mit der drastischsten Form von Kontrolle und Macht reagiert - der Vernichtung eines oder mehrerer Leben."
Laut Statistiken des Bundeskriminalamts wurden in Deutschland letztes Jahr 155 Frauen von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet. Es gibt keine Zahlen für surrogaten Femizide, da keine Daten dazu gesammelt werden. Es gibt nur Forschungsergebnisse, die im Rahmen von EU-geförderten Projekten durchgeführt wurden: Laut dem Comparative Report von FEM-UNITED wurden in 12% der in Deutschland registrierten Femizide auch andere Personen getötet, wie Kinder oder neue Partner.
Wie ein Tür-zu-Tür-Einsatz: Soldat glaubte, er könne die Opfer im Schlaf überraschen
Wie die Staatsanwältin betont, bereitete sich der militärisch ausgebildete Fallschirmjäger wie ein Einsatz vor. Er bastelte Molotowcocktails aus vier Champagnerflaschen und Benzin und bewaffnete sich mit einer halbautomatischen Pistole, einem Selbstladegewehr, Munition und einem Vorschlaghammer. Dann machte er sich auf, seine Opfer im Schlaf zu überraschen.
Laut Anklageschrift durchsuchte der damals 32-Jährige zunächst ein Einfamilienhaus in Scheeßel, das sein neuer Partner, sein sechsjähriger Sohn und seine Eltern bewohnten. Dort soll er die 55-jährige Mutter mit zwei Schüssen in den Hinterkopf getötet haben. Der 30-jährige Sohn, der durch den Lärm geweckt wurde, versuchte zu fliehen, wurde aber angeblich von dem Angeklagten mit über zehn Schüssen getötet.
Er ging dann zum Wohnort der besten Freundin seiner Frau in der benachbarten Gemeinde Bothel. Laut Staatsanwältin brach er das Badezimmerfenster mit einem Vorschlaghammer auf und feuerte fünf unkontrollierte Schüsse ab. Die 33-jährige Mutter rannte in Panik in das Zimmer ihrer dreijährigen Tochter, um das schlafende Kind zu schützen und den Soldaten von seinem Plan abzuhalten - vergeblich. Der Angeklagte soll die Mutter und ihr Kind aus nächster Nähe mit 14 Schüssen getötet haben.
Der Angeklagte muss mit einer langen Haftstrafe rechnen
Nach der Massaker soll der Angeklagte angeblich zu einem See in Rotenburg an der Wümme gefahren sein, wo er und seine Frau sich einmal getroffen hatten. Dort soll er seine Waffen entsorgt und vier Flaschen Bier getrunken haben. Später ergab er sich angeblich in der Kaserne in Rotenburg.
Von Anfang an ist klar, dass der Angeklagte eine lange Haftstrafe erwartet. already the presiding judge hints at the possibility of special circumstances surrounding the guilt. The prosecutor also considers applying preventive detention, which would extend the suspect's incarceration even after serving his sentence. The trial is scheduled to last 35 days, with a verdict expected by the end of March.
**Der Verteidigung