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Solaranlagen im Winter – lohnt sich das?

Wenn die Sonne untergeht

Kälte kann Sonnenkollektoren nichts anhaben ….aussiedlerbote.de
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Solaranlagen im Winter – lohnt sich das?

Wer eine Solaranlage besitzt oder den Kauf einer Solaranlage plant, möchte wissen, ob diese im Winter Strom erzeugen kann. Solarexperten erklären, worauf Anlagenbetreiber im Winter achten sollten, um ihre Anlagen zu schützen und optimal zu nutzen.

Leider zeichnen sich die deutschen Winter nicht durch lange Sonnenstunden, sondern durch Nebel, Wolken und Kälte aus. Betreiber oder zukünftige Betreiber von Photovoltaikanlagen werden sich daher fragen, ob die Anlage im Winter Solarstrom produziert oder ob die Leistung nachlässt.

Das Wichtigste zuerst: Kälte macht Solarmodulen nichts aus, im Gegenteil: Photovoltaikanlagen arbeiten dank ihrer Halbleitertechnologie sogar bei niedrigeren Temperaturen effizienter. Lesen Sie hier und es gibt noch etwas zu wissen.

Wird die Leistung beeinträchtigt?

Im Winter sind die Tage kürzer und die Sonne steht tiefer, sodass der Einfallswinkel der Sonne sehr flach ist, was den Effekt verringert. „Selbst bei diffusem Licht erzeugen Solaranlagen jedoch weiterhin Strom, nur weniger“, sagt Peter Knuth, Solarexperte und Geschäftsführer der Solarspezialistenkette Enerix. Darüber hinaus funktionieren alle Systeme bei diffusen Lichtverhältnissen nahezu identisch, unabhängig von der Ausrichtung der Module. Deshalb werden in den drei Wintermonaten durchschnittlich nur etwa 15 bis 20 % der Jahresproduktion erzielt. Dies entspricht ungefähr dem Betrag, der im Juli eingezahlt wurde.

Wie nutzt man Solaranlagen im Winter am besten?

Um einen maximalen Eigenverbrauch zu erreichen, sollte der Stromverbrauch im Winter, der noch höher ist als in den sonnenreichen Monaten, auf Solarstrom basieren und den Stromverbrauch möglichst über den Tag verteilen. Zu diesem Zweck können Betreiber entsprechende Herstelleranwendungen oder Energiemanagementsysteme nutzen, um dies zu automatisieren. Wenn der Strom bereits bei der Erzeugung verbraucht wird, können Verluste minimiert werden.

Wie soll in der Anlage mit Schnee umgegangen werden?

Wenn Schnee auf der Anlage liegt, entsteht ein Problem, denn dann produziert sie keinen Strom mehr. Aber diese Tage lassen sich an einer Hand abzählen. Auf steilen Dächern rutscht der Schnee von selbst ab. Positiver Nebeneffekt: „Gleitet der Schnee von den Bauteilen, wird nahezu der gesamte Schmutz mitgerissen, die Bauteile werden wieder sauber und sorgen im Sommer für optimale Erträge“, erklärt der Experte.

Wie sinnvoll sind Stromspeicher im Winter?

Auch im Winter bietet der Speicher seinem Besitzer nur eingeschränkten Nutzen, da er kaum über die Solaranlage geladen wird. Der von der Photovoltaikanlage erzeugte Strom wird direkt von den Geräten im Haus verbraucht.

Kann der im Sommer erzeugte Strom für den Winter zwischengespeichert werden?

Ideal wäre es sicherlich, wenn überschüssige Energie aus dem Sommer für den Winter gespeichert werden könnte. Leider ist dies mit typischen Heimspeichersystemen nicht möglich. „Ein typisches Stromspeichersystem hat eine Speicherkapazität von 10 Kilowattstunden und ist darauf ausgelegt, Tag für Tag Energie zu speichern“, sagte Knuth. Um die im Sommer erzeugte Sonnenenergie bis in den Winter hinein zu speichern, wären riesige Speicher oder völlig andere Speichertechnologien erforderlich.

Was sollten Fabrikbetreiber also beachten?

Generell ist es für Anlagenbetreiber nicht erforderlich, PV-Anlagen winterfest zu machen und im Frühjahr wieder in Betrieb zu nehmen. Dennoch sollten auch nach dem Winter Sichtkontrollen der Bauteilstandorte durchgeführt werden. Vor allem, wenn viel Schnee auf dem Modul liegt. Denn: „In Einzelfällen kann auch fallender Schnee den Modulrahmen beschädigen“, warnen Experten. Außerdem sollten die Renditen untersucht und mit den Renditen der Vorjahre verglichen werden.

abschließend

Photovoltaikanlagen bieten den Betreibern zweifellos in den sonnigen Monaten den größten Nutzen. Dennoch kann Ihre eigene Solaranlage auch im Winter einen Teil Ihres Strombedarfs decken. Wenn Sie eine größere Dachfläche haben, ist es besser, Ihre Anlage etwas größer als eine zu kleine zu konzipieren.

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Quelle: www.ntv.de

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