Der bayerische Staatskanzler Markus Söder (CSU) hat sich klar zum Bündnis mit den Freien Wählern bekannt. „Die Zusammenarbeit mit der gesamten Freien Wählerschaft hat sich bewährt und wir wollen weitermachen. Es gibt keinen Anlass, an der Zusammenarbeit etwas zu ändern“, sagte er am Dienstag in München. Söder betonte, dass die Liga auch nicht auf eine einzelne Person angewiesen sei.
Der Chef der Freien Wähler, Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger, geriet am Wochenende wegen antisemitischer Flugblätter aus seiner Studienzeit unter Druck. Am Samstagabend bestritt Aiwanger in einem Bericht der Süddeutschen Zeitung, in den 1980er Jahren antisemitische Flugblätter verfasst zu haben. Er gab aber auch zu, dass „ein oder mehrere“ in seiner Schultasche gefunden worden seien. Kurz darauf gab Aivangers Bruder zu, dass er die Broschüre geschrieben hatte. Später sagte er, er glaube, sein Bruder Hubert wolle wieder Kellen sammeln.
Nach dem Treffen am Dienstag in München bittet Sauder Aiwanger nun um die Beantwortung von 25 Fragen, um den Sachverhalt aufzuklären. Seit 2018 bilden CSU und Freie Wähler die Regierungskoalition Bayerns. Der Freistaat wählt am 8. Oktober einen neuen Landtag.