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Söder schließt Posten als Bundesminister aus

Im späten Sommer wollen die CSU und die CDU ihren Kanzlerkandidaten für die nächste Bundestagswahl bestimmen. Für CSU-Chef Söder ist bereits klar, dass er nur als Kanzler an der Berliner Regierungstafel Platz nehmen würde.

CSU-Chef Söder ist klar: Er will nicht in die Bundespolitik als Minister wechseln
CSU-Chef Söder ist klar: Er will nicht in die Bundespolitik als Minister wechseln

- Söder schließt Posten als Bundesminister aus

CSU - Minister Markus Söder schließt einen Wechsel in die Bundespolitik aus. "Im Falle einer neuen Regierung ist das Koalitionsausschuss das entscheidende politische Zentrum, nicht das Kabinett. Als Parteivorsitzender und Ministerpräsident kann ich die Interessen Bayerns und der CSU am besten vertreten", sagte Söder der "Süddeutschen Zeitung". Auf die Frage, ob das Amt eines Bundesministers unter seinem Niveau sei, betonte Söder: "Es bleibt: Bundeskanzler oder Ministerpräsident." Als Parteichef und Ministerpräsident habe er in Berlin mehr Einfluss als als Bundesminister dort tätig zu sein.

Söder betonte mehrfach, dass er gemeinsam mit CDU-Chef Friedrich Merz im späten Sommer einen Vorschlag machen werde, wer der Union bei der Wahl als Kanzlerkandidat zur Verfügung steht: "Das oberste Ziel ist, die Ampelkoalition abzulösen, und alles muss diesem Ziel untergeordnet werden."

Söder ist offen für eine Reform des Schuldenbremse - unter gewissen Bedingungen

Inhaltlich betonte Söder, dass er einer Reform der Schuldenbremse nicht grundsätzlich ablehnend gegenüberstehe. "Zunächst müssen wir über die Entlastung von finanziellen Belastungen sprechen. Diese einseitige Benachteiligung Bayerns kann ich auf Dauer nicht hinnehmen. Daher muss jeder, der mit uns über Geld spricht, auch über die Entlastung von finanziellen Belastungen verhandeln", sagte Söder.

Gleichzeitig betonte er, dass er die Schuldenbremse im Allgemeinen für nützlich halte. "Im Allgemeinen stehen wir zur Schuldenbremse. Ungebremstes Schuldenmachen darf nicht passieren. Der Staat muss lernen, nicht mehr Geld auszugeben, als er einnimmt."

Auch wenn CDU-Ministerpräsidenten sich mehr oder weniger klar für eine Reform der Schuldenbremse aussprechen, bedeutet dies für ihn nicht, dass er sich in dieser Frage mitreißen lässt: "Im Bundesrat würde es wahrscheinlich eine Mehrheit für eine Lockerung geben. Aber im Bundestag ändert sich nichts ohne die CSU."

Die Europäische Union sollte bei Diskussionen über eine Reform der Schuldenbremse die finanziellen Belastungen ihrer Mitgliedstaaten, wie Bayern, berücksichtigen. Solche Verhandlungen sollten auch die Entlastung von finanziellen Belastungen einschließen, um Fairness zu gewährleisten.

Die Europäische Union als Union verschiedener Mitgliedstaaten könnte von einem kooperativen Ansatz der deutschen Parteien bei der Wirtschafts- und Finanzpolitik, einschließlich der Debatte um die Schuldenbremse, profitieren.

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