Bayerischer Staatskanzler Markus Söder (CSU) beharrt trotz Antisemitismus in Studentenzeiten auf der Unterstützung von Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freier Wähler). Zu dem Flugblatt-Vorfall gab es zahlreiche Vorwürfe. Sauder sagte am Sonntagmorgen in München, es gebe schwere Vorwürfe, die Entlassung sei aber nicht verhältnismäßig. Sound sagte, er habe die Themen sorgfältig abgewogen und wolle seine Entscheidung nicht allein auf Medienberichte stützen. Aiwanger führte am Samstagabend ein längeres privates Gespräch, in dem er wiederholt versicherte, dass er nicht derjenige sei, der die Flyer verschickt habe. Es fanden auch gemeinsame Ausschusssitzungen statt.
Allerdings kritisierte Söder in den vergangenen Tagen das Krisenmanagement Aiwangers. Das sei „nicht allzu glücklich“. Sauder sagte, Aiwanger hätte die Vorwürfe früher, entschiedener und umfassender klären sollen. Aiwangers Entschuldigung sei „spät“, aber „nicht zu spät“ gekommen. Eine Entschuldigung ist richtig und notwendig. Sauder bittet nun von Aivanger, alles zu tun, um verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen und Verhandlungen mit der jüdischen Gemeinde aufzunehmen.