Innere Sicherheit - Smarte Videoüberwachungsprojekte werden ausgebaut
Das bundesweite Pilotprojekt der Polizei Mannheim zur smarten Videoüberwachung wird ausgebaut und weiterentwickelt. Dies werde Auswirkungen auf die Anzahl der Kameras und der Software haben, teilte das Innenministerium am Montag mit.
Seit 2018 hat Mannheim 68 Kameras an Orten installiert, an denen die Kriminalität deutlich zugenommen hat. Zehn davon sind mit intelligenter Software verbunden. Erkennen die Algorithmen Verhaltensmuster, die auf eine Straftat hinweisen, etwa Schlagen, Laufen, Treten und Stürze, melden sie dies in Echtzeit an eine Leit- und Lagezentrale, wo die Polizei den gesamten Vorfall beurteilt.
Aus Datenschutzgründen werden die Szenen nicht als reale Bilder, sondern als Strichmännchen dargestellt. Das Ministerium kündigte außerdem an, dass dies die Grundrechte der Bürger weniger beeinträchtigen würde als herkömmliche Videoüberwachung.
Nun ist davon auszugehen, dass auch weitere Kameras angeschlossen werden. Darüber hinaus wird die Software zu einem marktreifen Produkt weiterentwickelt, das ausschließlich spezifische und ereignisbezogene Alarme generiert. „Durch die Fortführung und Weiterentwicklung dieses Erfolgsprojekts werden wir weiterhin Vorreiter beim Einsatz dieser zukunftsweisenden Technologie sein“, erklärt Innenminister Thomas Strobl (CDU).
Oberbürgermeister Christian Specht (CDU), der das Projekt vor fünf Jahren als Sicherheitsdezernent ins Leben rief, betonte die bundesweite Vorreiterrolle. „Viele sicherheitspolitische Augen sind auf uns gerichtet. So hat beispielsweise auch die Stadt Hamburg unsere Technologie zum Testen übernommen.“ In repräsentativen Umfragen befürworten immer wieder mehr als 80 % der Teilnehmer den Videoschutz. 58 % gaben an, dass sie sich mit Kameras subjektiv sicherer fühlen als ohne. „Das ist ein starkes Ergebnis.“
Kommunikationsinformationen zum Projekt
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Quelle: www.stern.de