Deutschlands beste Speedfahrerin Kira Weidle steht wieder dort auf dem Podium, wo sie am erfolgreichsten ist. Zwei Jahre nach der WM-Silbermedaille aus Cortina d’Ampezzo wurde der gebürtige Starnberger im Downhill-Weltcup Dritter und setzte am Vorabend der französischen Weltmeisterschaft das nächste Ausrufezeichen der Saison. Die 26-Jährige kam am Freitag 0,36 Sekunden hinter Italiens illustrer Meisterin Sofia Goggia ins Ziel. Zweite wurde Ilka Stuhec (+0,13) aus Slowenien. 82 Weltcup-Siegerin Mikaela Shiffrin (USA) wurde Vierte (+0,50).
Das ist Weidles zweiter Podestplatz in diesem Winter, nachdem er letzten Dezember in St. Moritz Dritter geworden war. Ganz zufrieden sind die selbstkritischen Athleten des Deutschen Skiverbandes in den italienischen Bergen nicht. „Ich bin nicht hundertprozentig sauber gefahren“, sagte Wade vom ZDF. Mit “diffuser Sicht” macht sie auch ein oder zwei Dias.
Ambitionierte Speed-Spezialisten müssen noch etwas länger auf den Sieg in der Königsdisziplin warten. Bei den Saisonhöhepunkten in Méribel/Courchevel (6.-19. Februar) gehört der gebürtige Stuttgarter zu den Medaillenkandidaten.
Die Deutschen würdigten Goggias nächsten Gala-Auftritt mit Applaus. Mit ihrem vierten Abfahrtssieg in diesem Winter baute die Olympiasiegerin ihre Führung in der Einzelwertung weiter aus. „Es ist nicht perfekt, aber es ist gut“, analysierte die Italienerin wie gewohnt trocken ihre Leistung und küsste ihren Hund in der Endzone.
Katrin Hirtl-Stanggassinger verpasste als zweite deutsche Starterin klar den Punkt. Die Frauen von Cortina d’Ampezzo planen am Samstag eine zweite Abfahrt.