Skifahrer Andreas Sander verpasste in der Weltcup-Generalprobe sein erstes Weltcup-Podium knapp, feierte aber nach zuletzt enttäuschenden Ergebnissen ein Erfolgserlebnis. Der 33-jährige Geschwindigkeitsspezialist knüpfte mit einem vierten Platz im Super-G von Cortina d’Ampezzo an seine bisher beste Platzierung im Weltcup an. Sander hatte vier Hundertstelsekunden Rückstand auf den Schweizer Marco Odermatt als Dritter.
«Heute habe ich den Angriff endlich wiedergefunden. Darauf muss es eine Antwort geben“, sagte der ZDF-Routinier mit Blick auf seinen ernüchternden 22. Platz am Samstag. 2021 holte Sander in der Abfahrt Cortina Weltcup-Silber.
Weltcupsieger und Sieger von gestern Older Matt nahm seinen achten Saisonsieg mit einem ungläubigen Achselzucken entgegen. 0,76 Sekunden vor dem Italiener Dominique Parris und Dritter ist der Österreicher Daniel Hemetzberger (+1,03). Oldmatts langjähriger Rivale Aleksander Aamodt Kilde aus Norwegen schied nach einem Fahrfehler aus.
Der Schweizer gehört zu den grossen Favoriten an der alpinen Ski-WM, die vom 6. bis 19. Februar ausgetragen wird. Trotz der herausragenden Leistung von Sander startete das deutsche Herrenteam mit Außenseiterchancen und setzte in Cortina ohne Thomas Dresen seine Podiumsschwäche fort.
Josef Ferstl, Vize-Weltmeister Romed Baumann und Dominik Schwaiger machten Fehler und belegten die Plätze 30, 37 und 39. Simon Jocher geht in den Ruhestand. Rennen wurden durch Stürze und Ausfälle entschieden: 21 der 60 Starter kamen nicht ins Ziel.