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Skifahren ist teurer: Hoffen Sie auf eine schneereiche und erholsame Saison

Klimawandel, teure Energie, Inflation – auch die Welt des Wintersports steht dieses Jahr vor Herausforderungen. Fest steht: Die Preise steigen wieder. Dennoch blicken die Verantwortlichen zuversichtlich auf die Saison.

Im Skigebiet am Zugspitzplatt laufen die Vorbereitungen für die Wintersaison..aussiedlerbote.de
Im Skigebiet am Zugspitzplatt laufen die Vorbereitungen für die Wintersaison..aussiedlerbote.de

Skifahren ist teurer: Hoffen Sie auf eine schneereiche und erholsame Saison

Man sieht es schon von weitem: Der erste Schnee ist auf den Berg gefallen. Wintersportorte in Bayern und anderen Teilen Deutschlands bereiten sich auf die Saison vor. Voraussichtlich wird die Zugspitze am 1. Dezember als erstes Skigebiet in Deutschland den Skibetrieb aufnehmen. Mit etwas Glück können Skifahrer abwechselnd im frischen Pulverschnee Ski fahren. Auch andere Bereiche hoffen auf eine Eröffnung im Dezember.

Eines ist sicher: Der Skispaß wird wieder teurer. Laut einer Skigebietsumfrage des Bayerischen Rundfunks vom Oktober können die Skikosten je nach Gebiet um 4 bis 10 Prozent höher sein. Auch andere Medien berichteten über die Preiserhöhung. Auch in Österreich stiegen die Preise um zehn Prozent.

Auch wenn die Inflation langsam nachlässt: Steigende Preise, insbesondere für Energie und Personal, wirken sich nach Angaben der Betreiber auch auf die Aufzüge aus.

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Außerdem stehen die Zeichen für diese Saison ziemlich gut. In der Monatsmitte, wenn das Wetter weiterhin kalt ist, werden die Schneekanonen aktiviert. Verena Tanzer, Sprecherin der Bayerischen Zugspitzbahn, sagte, dass es nach zwei von der Corona-Pandemie und der Energiekrise geprägten Wintern nun so aussehe, als würde erstmals wieder ein normaler Winter einkehren.

Auf der 2.962 Meter hohen Zugspitze, dem höchsten Berg Deutschlands, sind bereits Pistenfahrzeuge im Einsatz. Der Schnee des letzten Jahres sammelte sich immer noch in den Senken und breitete sich über die Hänge aus. „Im Sommer hat es viel geschneit. Es war ein wirklich guter Ausgangspunkt für unsere Skipisten an der Zugspitze“, sagte Tanzer.

In den klassischen Skigebieten Zugspitze und Garmisch kostet eine Tageskarte 62 Euro und ist damit 5 Euro teurer als in der letzten Saison. Skipässe für die Grenzskigebiete Oberstdorf und Kleinwalsertal sind mit 62,90 € gleich teuer (2022/2023: 57,50 €). In Österreich liegen die Preise aufgrund der höheren Lage und der größeren Fläche teilweise über 70 €.

Die Preise in den Alpen-Plus-Skigebieten Sudelfeld und Brauneck liegen mit 49,50 € immer noch knapp unter der 50-€-Marke. Eine Tageskarte kostet für das Skigebiet Jenner in Berchtesgaden 42 € und für das Skigebiet Großer Arber 42 € (Vorsaison: 39 €).

Ein Sprecher des Skigebiets sagte, es sei wichtig, dass sich Familien weiterhin Skifahren leisten könnten. Deutscher Seilbahn- und Schleppliftverband, Gudrun Hiemerer. Deshalb gibt es weiterhin Ermäßigungen für Kinder, Jugendliche und Familien. „Es ist uns wichtig, Kinder in den Schnee zu bringen.“

Klimawandel und Nachhaltigkeit bleiben Themen für Liftbetreiber. VDS zitiert Studien, denen zufolge nur 2 % des CO2-Fußabdrucks eines Wintersportlers durch Aktivitäten auf der Skipiste selbst entstehen, während 78 % auf Reisen und 20 % auf Übernachtungen zurückzuführen sind. „Je kürzer die Anreise, desto besser die CO2-Bilanz“, so fördert der Verband den Wintersport im Land. Darüber hinaus sind viele Ski- und Wandergebiete gut an den öffentlichen Nahverkehr angebunden.

Klaus Stöttner, Vorsitzender des Tourismusverbandes Oberbayern und München, plädiert auch für den Wintersport in den heimischen Bergen. „Die nachhaltigsten Ferien werden in der Region gemacht.“ Außerdem bleibt das Geld zu Hause. Stotner warnte, dass all dies ohne Beschneiung in Gefahr sei. „Dann geht es nach Österreich, nach Südtirol, nach Frankreich oder in die Schweiz. Oder man fliegt in die Karibik.“ Viele Gäste haben ihre Meinung geändert, konzentrieren sich mehr auf Touren und Wandern – und nutzen für die Anreise öffentliche Verkehrsmittel. Der Wintertourismus macht 40 % des bayerischen Tourismus aus, der Sommertourismus 60 %.

Allerdings zweifeln Umweltschützer schon lange an der Zukunft des Wintersports in Bayern. Besonders kritisch äußerten sie sich zum Einsatz von Schneekanonen. In der vergangenen Saison forderten sie angesichts der Energiekrise, auf Kunstschnee ganz zu verzichten. Beschneiungskritiker, darunter der Deutsche Alpenverein, fordern weiterhin den Verzicht auf die in Bayern erneut ausgeweitete Steuerförderung für Schneekanonen.

Schließlich haben die Liftbetreiber im Vergleich zur letzten Saison gespart, als auf Beschneiungs- und Heizanlagen, Liftsitze und Heizstrahler auf der Jausenterrasse verzichtet wurde.

Gäste des Skigebiets Garmisch Classic können in diesem Jahr beispielsweise mit dem Sessellift auf den Berg fahren und auf einem warmen Sitzplatz Platz nehmen. Sprecher Tanzel sagte jedoch, dass die Beschneiung streng nach einem Stufenplan erfolgt. „Wir wollen weiterhin Energie und Wasser sparen.“

Quelle: www.dpa.com

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