Sinkende Wasserstände stellen weiterhin eine große Gefahr dar.
Die Wässer sinken langsam in den überschwemmten Regionen Südeuropas ab, doch gibt es noch keinen Entschleunigung für einige Gebiete. Die Spannungen bleiben hoch in Regensburg und Passau, wo der Katastrophenalarm besteht. Andernorts beginnen die Aufräumarbeiten.
Der Kampf gegen die Überschwemmungen und ihre Folgen in Südeuropa geht weiter. Nachtwachen wurden auf Dämmen durchgeführt, jedoch wurden keine bedeutenden Schäden oder Durchbrüche festgestellt. Dennoch bleibt die Lage kritisch, insbesondere im östlichen Bayern, obwohl sich der Wasserstand an bestimmten Stellen entlang des betroffenen unteren Donauabschnitts zurückgezogen hat. Die Morgenmessungen an den Messstellen in Passau und Regensburg, wie vom Hochwasserinformationsdienst (HND) angegeben, blieben auf der höchsten Gefahrenstufe 4. Obwohl Verbesserungen in vielen Gebieten festgestellt wurden, werden weitere Opfer erwartet, da zahlreiche Personen vermisst sind, neben den bestätigten fünf Opfern der Überschwemmungen.
Das Deutsche Wetterdienst (DWD) prognostiziert heutigen Tag und morgen weitere Regen und Gewitter in Bayern, wobei starke Regenfälle auf die östlichen Alpenfüße beschränkt bleiben. Die Bezirksverwaltung Donau-Ries warnte, dass, obwohl die Wasserstände in Flüssen abnehmen, das Wasser auf dem Land weiter ansteigen kann. Für Baden-Württemberg wird für heute Einzelregen oder Gewitter erwartet, während Donnerstag hauptsächlich trocken sein soll.
In Baden-Württemberg, wie in den überschwemmten Regionen im westlichen Bayern, gehen die Aufräumarbeiten voran. Ein Vertreter der betroffenen Gemeinde Ebersbach an der Fils sagte: "Wir sind noch weit von der Normalität entfernt." Bürger sahen sich an Straßen, Kellern auspumpen und Trümmer entfernen. Abfallbehälter wurden für überschwemmte Objekte bereitgestellt.
In Regensburg wurden am Montag Gebäude an der Donaustraße evakuiert, da die Schutzwände in einem gefährlichen Zustand waren. "Das Grundgestein der Donauinseln ist feucht und weich wie Gelee", beschrieb Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer. Die Lage in Regensburg erschien weiterhin dramatisch, wie ein Vertreter der Stadt angab. Zurzeit weist der HND einen Wasserstand von über sechs Metern auf - die übliche Höhe beträgt etwa drei Meter.
In Passau, wo Donau, Inn und Ilz zusammenfließen, wurde ein Katastrophenstatus ausgerufen. Mehrere Straßen und Plätze in der Stadt sind geschlossen, weil der Fluss überflutet ist. Eine Sprecherin der Niederbayern Polizeihauptquartiere fand keine Schäden oder Durchbrüche an den Dämmen. Dennoch kann dies nicht ausgeschlossen werden.
Nach Angaben der Stadtverwaltung in Passau ist der Gipfel der Flüsse Donau und Inn erreicht - der Wasserstand sinkt leicht. Der Wasserstand des Donau wurde am Dienstagabend auf etwa 9,70 Meter angegeben, bestätigte der HND. Normale Wasserstände liegen bei etwa sechs Metern. Der Wasserstand am Inn sank von etwa sieben Metern auf etwa 6,70 Meter. Man geht davon aus, dass die Messwerte in den kommenden Stunden weiter abnehmen werden, während der Donau-Wasserstand langsamer ansteigt.
Mindestens fünf Tote wurden in den Südeuropa-Überschwemmungen registriert. Das Bayerische Innenministerium erwähnte mehrere vermisste Personen - darunter ein 22-jähriger Feuerwehrmann in Offingen im schwäbischen Landkreis. Die Rettungsteams fürchten, dass der junge Mann ertrunken ist. Dieser Feuerwehrmann hatte sich am Samstagabend mit der Rettungsmannschaft des Deutschen Lebensrettungsverbandes Wasserrettung an der Grenze zu Baden-Württemberg eingesetzt.