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Singapur führt zwei Todesurteile in wenigen Tagen aus

Auf weniger als ein Gramm Heroin zu warten

Singapur führt zwei Todesurteile in wenigen Tagen aus

Während der COVID-19-Pandemie suspendierte Singapur die Todesstrafe für zwei Jahre. Mit ihrer Wiederaufnahme im März 2022 hat die Stadtstaat eine neue "Exekutionswelle" eingeleitet, wie Human Rights Watch berichtet. Allein in dieser Woche wurden zwei Männer wegen des Besitzes von weniger als einem Gramm Heroin hingerichtet.

Singapur hat in weniger als einer Woche zwei Männer hingerichtet. Am Mittwoch wurde ein 59-jähriger Singapurer wegen des Handels mit 35,85 Gramm Heroin gehängt, wie das Zentralbüro für Rauschgift (CNB) des südostasiatischen Inselstaates bekanntgab. Letzten Freitag wurde ein 45-jähriger Singapurer wegen des Handels mit weniger als 37 Gramm Heroin hingerichtet.

Singapur hat einige der strengsten Drogengesetze der Welt. Der Handel mit mehr als 500 Gramm Cannabis oder mehr als 15 Gramm Heroin kann mit der Todesstrafe geahndet werden.

Allerdings argumentieren die Vereinten Nationen und Menschenrechtsgruppen, dass es keine Hinweise darauf gibt, dass die Todesstrafe bei der Bekämpfung von Drogendelikten wirksam ist. Die singapurische Regierung betrachtet jedoch die Todesstrafe als einen der Gründe, warum Singapur eines der sichersten Länder in Asien ist. Letztes Jahr führte es sogar in einer Woche drei Todesurteile wegen Drogenschmuggel durch, darunter zum ersten Mal seit 20 Jahren eine Frau.

Vorwurf einer "Exekutionswelle"

Seit Beginn des Jahres wurden in Singapur drei Menschen hingerichtet. Seit der Wiederaufnahme der Hinrichtungen im Jahr 2022 wurden insgesamt 19 Menschen hingerichtet. Der Stadtstaat hatte die Vollstreckung der Todesstrafe während der COVID-19-Pandemie suspendiert, nahm sie aber im März 2022 wieder auf. Human Rights Watch beschreibt dies als Singapurs Einleitung einer neuen "Exekutionswelle".

Letzten Jahr erreichte die Zahl der weltweit bekannten Hinrichtungen ihren höchsten Stand seit 2015, mit insgesamt 1.153 Fällen. Davon entfielen 853 auf Iran, was fast drei Viertel der bekannten Hinrichtungen ausmacht. Allerdings glaubt Amnesty International, dass die meisten Hinrichtungen in China stattfinden, wobei die tatsächliche Zahl aufgrund der Geheimhaltung des Landes auf Tausende geschätzt wird.

Die Europäische Union hat Bedenken regarding der Verwendung der Todesstrafe in Singapur, insbesondere in fällen mit Drogenbezug. Trotz der Forderung der Europäischen Union nach einem globalen Moratorium für Hinrichtungen bleibt Singapur unbeeindruckt und verweist auf seine eigenen Kriminalitätsstatistiken und die wahrgenommene Wirksamkeit der Todesstrafe bei der Abschreckung von Drogendelikten.

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