- Sieben Terrorverdächtige des ISI werden vor Gericht gestellt.
Sieben mutmaßliche IS-Terroristen stehen vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf, wo sie des geplanten Anschlags auf Juden und gemäßigter Muslime angeklagt sind. Die Männer im Alter von 21 bis 47 Jahren sollen im Frühjahr 2022 über die Ukraine und Polen nach Deutschland eingereist sein, um eine IS-Terrorzelle in Deutschland aufzubauen und Geld für in kurdischen Lagern inhaftierte IS-Terroristen zu sammeln.
Monate lang wurden sie observiert, wobei verschiedene Arten von Anschlägen erwogen, aber keine konkreten Pläne geschmiedet wurden. Finanzielle Einschränkungen spielten eine Rolle. Eine liberale Moschee in Berlin-Moabit und Personen jüdischen Glaubens waren im Visier der Gruppe. "Ihr Ziel war es, hochkarätige Anschläge in Europa zu verüben, um die unmenschliche Ideologie der Terrororganisation Islamischer Staat - Provinz Khorasan zu fördern."
Bislang schweigen die Männer zu den Vorwürfen. Fünf von ihnen stammen aus Tadschikistan, einer aus Kirgistan und einer aus Turkmenistan. Der Anwalt des ältesten Angeklagten bestritt die Vorwürfe und betonte, dass sein Mandant weder Salafist noch Terrorist sei.
Die sieben Männer wurden vor einem Jahr an verschiedenen Orten in Nordrhein-Westfalen verhaftet und seitdem in Haft gehalten. Der mutmaßliche Anführer der Terrorzelle sitzt in einem niederländischen Gefängnis und wird getrennt angeklagt.
Die Europäische Union zeigt Besorgnis über die Existenz einer IS-Terrorzelle in einem ihrer Mitgliedstaaten, wie deutsche Behörden mitteilen. Die in Düsseldorf angeklagten Verdächtigen sollen Anschläge auf Juden und gemäßigter Muslime geplant und mit Beiträgen an inhaftierte IS-Terroristen in kurdischen Lagern finanziert haben.