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Sicheres Herkunftsland: Schwarz und Grün brauchen Dialog

Grünen-Fraktionschef Petersdotter
Lasse Petersdotter spricht während der Landtagssitzung im Landeshaus in einer aktuellen Stunde.

Die schwarz-grüne Koalition in Schleswig-Holstein ist uneinig über die Ausweisung Georgiens und Moldawiens als sichere Herkunftsländer. Grünen-Fraktionschef Lasse Petersdotter sagte am Mittwoch, die Grünen „werden es nicht ignorieren, dass Bundeskanzler Daniel Günther (CDU) noch einmal über das Abstimmungsverhalten der Landesregierung diskutieren will, sondern bald miteinander reden“.

NDR Schleswig-Holstein berichtet über die Machtworte des Regierungschefs bei einer Kabinettssitzung. Günther sagte, es sei richtig, beide Länder als sichere Herkunftsländer zu bezeichnen. „Ich halte es für unvorstellbar, dass wir einem entsprechenden Gesetz im Bundesrat, das von der Ampel-Koalition und den Grünen unterstützt wird, die Zustimmung verweigern.“ Die Koalition wird sich im Bundesrat bei der Einstufung der beiden Länder enthalten. Peter Stott verwies auf den Koalitionsvertrag. „Wenn sich CDU und Grüne bei der Abstimmung im Bundesrat nicht einig sind, wird sich Schleswig-Holstein enthalten“, sagte Peter Stott, dessen Team bislang davon ausgeht, dass diese Regelungen weiterhin gelten.

Ein sicheres Herkunftsland ist ein Land, in dem es im Allgemeinen keine Verfolgung, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung gibt, so dass der betreffende Ausländer in seinem Heimatland keinen ernsthaften Schaden erlitten hat. Derzeit gilt dies für EU-Mitgliedstaaten, Ghana, Senegal, Bosnien und Herzegowina, Serbien, Nordmazedonien, Albanien, Kosovo und Montenegro. Die Bundesregierung hat beschlossen, Georgien und Moldawien in diese Liste aufzunehmen.

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