Sexualstraftäter vor Gericht wegen Missbrauchs verurteilt
Vor dem Berliner Landgericht hat ein neuer Prozess gegen einen verurteilten Sexualstraftäter wegen Kindesmissbrauchs und anderer Anklagepunkte begonnen. Dem 34-jährigen Mann wird vorgeworfen, mehrere Kinder missbraucht zu haben. Er beging die Straftat, nachdem er ein Jahr und drei Monate im Gefängnis verbüßt hatte, obwohl ihm die Aufsichtsbehörde angeordnet hatte, dass er sich nicht an Minderjährige wenden dürfe. Zu Beginn des Prozesses am Mittwoch sagte der Verteidiger, sein Mandant habe alle Vorwürfe eingeräumt und sein Handeln bedauert.
Zu den Anklagen zählen Vergewaltigung, sexueller Missbrauch eines Kindes, Herstellung von Kinderpornografie und Verstoß gegen Weisungen während der Aufsicht. Nach einer Verurteilung wegen Kindesmissbrauchs durch das Landgericht Brandenburg wurde der Angeklagte im Januar 2020 vom Landgericht Potsdam unter fünfjährige Aufsicht gestellt. Er sei angewiesen worden, keinen direkten Kontakt zu Männern unter 18 Jahren zu haben, auch nicht per Telefon oder digitalen Medien, heißt es in der Anklageschrift.
Dem 34-Jährigen wurden zwischen April 2020 und Ende Dezember 2021 13 Straftaten vorgeworfen. In der Anklageschrift werden sieben Kinder und zwei junge Erwachsene im Alter zwischen 11 und 13 Jahren genannt. Einige Straftaten werden durch Videokontakt begangen. Der Mann führte vor einem Kind einen Geschlechtsakt durch und forderte Sex. In einigen Fällen gab er Drogen an Jugendliche weiter.
Er wolle den Betroffenen keinen Schaden zufügen, sondern „seine eigenen Neigungen und Wünsche über die Belange schutzbedürftiger Kinder stellen“, heißt es in der Erklärung des Angeklagten. Er arbeite daran, „zu verhindern, dass so etwas noch einmal passiert“. Der Angeklagte sitzt derzeit aufgrund eines vorangegangenen Verfahrens in Untersuchungshaft. Nach derzeitiger Planung hofft das Gericht, sein Urteil am 11. Dezember verkünden zu können.
Quelle: www.dpa.com